Menschen

Khadija Sabir erforscht den Einfluss des Klimawandels auf Pflanzenmerkmale.

Khadija Sabir

Aus Punjab in die Pflanzenforschung

In unserer Serie „My Personal KWS Journey“ rücken wir die Geschichten von Kolleginnen und Kollegen und ihren Weg zu KWS in den Fokus. Diesmal geht es um Khadija Sabir aus der Forschung und Entwicklung in Einbeck.

Im Feld setzt Khadija Drohnen für die automatisierte und großskalige Pflanzenphänotypisierung ein.

Wir reisen in das Herz von Punjab, einer Region in Pakistan. In einem kleinen, ländlichen Dorf nahe der Stadt Shorkot wächst Khadija Sabir auf – dort ist Landwirtschaft nicht nur ein Beruf, sondern eine Lebenseinstellung. Schon als Kind erlebt Khadija das hautnah mit – denn die Jahreszeiten diktieren den Rhythmus ihres Lebens, umgeben von Feldern und Höfen. Naheliegend also, dass sie später Plant Breeding and Genetics an der landwirtschaftlichen Fakultät von Faisalabad studiert.

2016 nimmt Khadijas Leben dann eine grundlegende Wendung: Sie erhält das prestigereiche Erasmus-Mundus-Stipendium für einen internationalen Master in Plant Health in Spanien und Frankreich. Was nach einer großen Chance klingt, ist jedoch keine einfache Entscheidung für Khadija und ihre Familie. „Noch nie war ein Mädchen aus unserer Gemeinschaft für das Studium ins Ausland gegangen“, erzählt sie. Ihre Eltern zu überzeugen, war nicht leicht – aber nach vielen Diskussionen und Gesprächen konnte Khadija schließlich nach Europa aufbrechen.

Während des Masterprogramms entdeckt sie die digitale Pflanzenmodellierung mit besonderem Augenmerk auf der Dynamik von Schädlingen und Krankheiten. Aus diesem Interesse entsteht dann eine echte Forscherinnenkarriere: Sie beginnt ihre Promotion an der Leibniz Universität Hannover – und kommt dabei erstmals mit KWS in Kontakt.

„Noch nie war ein Mädchen aus unserer Gemeinschaft für das Studium ins Ausland gegangen.“

Khadija Sabir

Auszeichnung für die Forschung

„Einige der Sorten in meinem Versuchspool waren von KWS“, erinnert sich ­Khadija. „Als ich mich dann näher mit dem Unternehmen befasst habe, hat mich das Engagement für Innovation und langfristige Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft besonders beeindruckt.“ Khadija sucht von da an gezielt nach Stellen bei KWS und stößt auf eine im Bereich Quantitative Traits & Digital Phenotyping, die sie seit November 2024 innehat.

Obwohl noch nicht lange dabei, ist Khadija schon jetzt in ihre Rolle hineingewachsen, unterstützt Züchtungsentscheidungen mit ihren Ergebnissen und arbeitet an der Schnittstelle zwischen quantitativer Genetik, digitaler Phänotypisierung und Pflanzenmodellierung. Ihre Aufgabe ist es, Umwelt- und phänotypische Daten zu integrieren, um die Komplexität und die Unsicherheit besser zu verstehen, die der Klimawandel für Pflanzenmerkmale mit sich bringt.

Ein Highlight in diesem Jahr: Khadija gewann den Women in Triticum Early Career Award des Borlaug Global Rust Institutes für die Forschung im Rahmen ihrer Doktorarbeit sowie ihr Führungspotenzial und ihre interkulturelle Kompetenz. Dieser wird seit 15 Jahren an junge Forscherinnen für herausragende neue Erkenntnisse vergeben. Teil des Preises war auch die Teilnahme an einer großen Konferenz in Vancouver, bei der sie KWS repräsentierte. Es war das erste Mal, dass sie KWS auf globaler Bühne vertreten durfte. Für viele wäre das der Karrierehöhepunkt für Khadija bleibt trotzdem der direkte Austausch im Team das Wichtigste.

„Die Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen bestärkt mich jeden Tag“, sagt sie. „Aus den Gesprächen entstehen Funken, die oft zu einer neuen Idee werden, das finde ich jeden Tag ­inspirierend.“ |

INFO

Wir suchen weitere spannende und inspirierende Reisen von Kolleginnen und Kollegen in unserem Unternehmen. Wo auch immer Sie arbeiten: Wenn Sie jemanden kennen, dessen persönliche Geschichte andere motivieren und ermutigen kann, freuen wir uns, von Ihnen zu hören. Bitte senden Sie Ihre Empfehlungen an: KWSintern@kws.com |


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