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Frankreich

Züchtung

Tour de France

Ein Land, drei Gesellschaften, sieben Zuchtstationen:
Wir erläutern, wie das alles in Frankreich zusammenhängt.

Anfang der 1980er-Jahre hat KWS in Fayel (bei Compiègne nordöstlich von Paris) ein Züchtungszentrum für Zuckerrübenversuche eingerichtet, das im Jahr 2000 nach Roye an den neuen Sitz von KWS France verlegt wurde. Die erste echte Station zur Züchtung von frühem Silomais folgte 1986 in Champhol westlich von Paris. „Das war ein logischer Schritt, denn dieser Markt ist nach Deutschland einer der größten“, sagt Jean-Claude Castelle, Head of Global Breeding and Research Services. Dort begannen zunächst Tests von Hybriden aus Deutschland, ehe die Forschung und Entwicklung für den eigenen französischen Markt hinzukam.

„Im Jahr 1995 sagten wir uns: Wir sind jetzt mit Silagemais in den Top 3 auf dem Markt – jetzt wollen wir auch den Markt für mittelspäten Mais entwickeln.“ So entstand zunächst eine Sub-Station von Champhol in Reignac und für spätreifes Zuchtmaterial die neue Station im südfranzösischen Alzonne.

„Siebzig Prozent aller Maishybriden stammen aus den Stationen in Frankreich.“

Jean-Claude Castelle

KWS France

Ebenfalls in Südfrankreich eröffnete 1996 in Buzet-sur-Baïse die einzige Produktionsstätte von KWS France für kommerzielles Saatgut – „und es ist die erste echte Multicrop-Station in Frankreich“, betont Jean-Claude. Später ergänzte dort die Forschung und Entwicklung das Tätigkeitsfeld. Zusammen mit den Stationen in Roye und Rennes bilden Champhol, Alzonne und Buzet die Gesellschaft KWS France.

KWS Momont

Schon seit 1999 wiederum besaß KWS insgesamt 49 Prozent der Anteile am französischen Züchtungsunternehmen Momont und trat so in den französischen Getreidemarkt ein. Seit der vollständigen Übernahme im Jahr 2014 firmiert die Gesellschaft mit zwei Stationen als KWS Momont. Die Kolleginnen und Kollegen erforschen, produzieren und vermarkten Getreidesaatgut und Raps sowie Erbsen, Mais, Sorghum und Futterrüben. Die Multicrop-Stationen von KWS France und KWS Momont arbeiten bei Dienstleistungen und der Züchtung zunehmend zusammen, um Wissen und Erfahrungen in der Forschung und Entwicklung zu teilen und Synergien zu nutzen.

INFO

Drei Gesellschaften

Neben den beiden Gesellschaften KWS France und KWS Momont (jeweils mit Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb) gibt es noch eine dritte Gesellschaft: die KWS Maïs France mit Sitz in Champhol. Diese hat keine Forschungsaktivitäten und ist für den Vertrieb von Mais und Raps in Frankreich zuständig. |

Erweiterungen für die Zukunft

Über die Jahrzehnte erweiterte sich auch das Portfolio: Das Rapsprogramm von Momont verschmolz beispielsweise mit einem zweiten Züchtungsprogramm aus Deutschland. 1996 war Frankreich zudem der Startpunkt für die Sonnenblumenzüchtung bei KWS. Das Programm wurde zunächst wieder eingestellt und ist seit 2015 über das Züchtungsprogramm in Südosteuropa nach Frankreich zurückgekehrt. Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten: „Wir unterstützen alle KWS Züchtungsprogramme mit einem flächendeckenden Versuchsnetzwerk in Frankreich und produzieren Hybriden für Forschungs- und Züchtungszwecke für alle europäischen Märkte. So stammen beispielsweise siebzig Prozent aller Maishybriden aus unseren französischen Stationen.“

Um für die Zukunft gewappnet zu sein, stehen mehrere Erweiterungen an: Die Station in Rennes zieht bis November 2025 in das dreißig Kilometer entfernte Janzé, um der Nachfrage nach Zuchtprogrammen in dieser wichtigen Region für Maissilage gerecht zu werden. In Buzet und Champhol wird eine neue Verarbeitungslinie für Mais­hybriden eingerichtet, und Mons-en-Pévèle wird bis 2028 im Rahmen eines Masterplans für rund sechs Millionen Euro erweitert und modernisiert. „Wir wollen alle Gewächshäuser erneuern und Labore für die Doppel­haploiden aufbauen.“ Die Zukunft kann kommen. |


Unsere Zuchtstationen in Frankreich

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