Jörn Andreas fühlt sich beim Geruch in unserer Produktion an den Hof seines Großvaters erinnert. Als Vorstandsmitglied verantwortet er nun die Finanzen bei KWS.
Jörn Andreas
„Ein toller erster Eindruck“
Nach über dreizehn Jahren beim Duftstoffhersteller Symrise ist Jörn Andreas seit Februar 2025 als Chief Financial Officer das neueste KWS Vorstandsmitglied. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler kennt die Landwirtschaft von klein auf – jetzt schließt sich der Kreis.
Willkommen, Jörn Andreas! Wie war der Start bei KWS?
Für mich sehr fließend: Weil mein Antritt ja schon letztes Jahr bekannt gegeben wurde, konnte ich zusammen mit meiner Vorgängerin Eva Kienle in den Onboardingprozess starten, das war sehr gut. Insofern war meine Weihnachtszeit recht arbeitsintensiv, weil ich gleich ein paar Ordner mit nach Hause genommen habe. (lacht) Die ersten Tage habe ich hier genutzt, um die Standorte in Berlin und Einbeck kennenzulernen – einfach mal den Leuten aus meinem Team Hallo sagen, um die Kultur und die Mitarbeitenden zu verstehen. Das war ein toller erster Eindruck!
Waren die Wurzeln für die Landwirtschaft schon gelegt?
Ich bin nördlich von Einbeck in der Nähe von Alfeld aufgewachsen, wo mein Großvater einen Hof hatte, den jetzt mein Cousin weiterführt. Da habe ich schon als kleiner Junge auf dem Acker gestanden und morgens in der Frühe Schossern gehackt. Deswegen erinnert mich der Geruch in der Produktion immer an Heimat – ich kann es kaum erwarten, dass es Frühling wird und ich auf das Feld kann, um mir auch da unsere Arbeit anzuschauen.
Was ist Ihre Ambition?
Mir sind aktuell besonders zwei Prinzipien wichtig: am Anfang wirklich neugierig zu sein, in einem Lernmodus – Wissen aufsaugen und zuhören. Und das andere ist, offen zu sein für Veränderungen, für den Wandel. Für mich war es ja auch ein Branchenwechsel, ich bringe keine jahrzehntelange Erfahrung in der Landwirtschaft mit. Daher wäre es vermessen, immer nach einem bestimmten Muster vorzugehen. Vielmehr ist mir wichtig, zusammen im Team zu arbeiten: Was sind Sachen, die super laufen, wo haben wir Chancen, noch mehr zum Geschäftserfolg beizutragen und das gemeinsam im Team herauszuarbeiten.
In den letzten Wochen hat sich ja auch schon einiges für KWS getan.
Genau, wir haben eine neue Kreditlinie unterzeichnet. Das bedeutet, wir haben unseren bestehenden Konsortialkredit von 200 Millionen Euro durch eine neue Kreditlinie ersetzt und mit einer Option auf weitere 100 Millionen erweitert. Die bisherige Kreditlinie haben wir in der Vergangenheit nie genutzt, aber sie als Reserve zu haben, ist sehr sinnvoll und zeigt auch das Vertrauen in unser Geschäft. Es ist auch das erste Mal, dass Nachhaltigkeitskriterien eine Rolle spielen – wenn wir unserer Nachhaltigkeitsstrategie 2030 weiter folgen und die Ziele erreichen, erhalten wir im Gegenzug günstigere Finanzierungskonditionen. Ein Gewinn also für KWS und auch für die Natur. Dass Nachhaltigkeitsindikatoren ganz konkret mit finanziellen Kennzahlen hinterlegt sind, zeigt, dass es sich in jeder Hinsicht lohnt, diesen Weg weiterzugehen. Das ist ein tolles Ergebnis, das das Treasury Team in den letzten Monaten verhandelt hat!
Sie kommen aus der Duftstoffbranche. Wie würde ein Duft für KWS riechen?
Ein guter Duft ist wie ein Akkord: Er besteht aus einem Dreiklang von Basisnote, Herznote und Kopfnote. Ich würde sagen, die Basisnote bei KWS ist die Verankerung in der Familie, Tradition und Herkunft. Die Herznote wäre für mich die Verbindung mit den Mitarbeitenden, Zusammenhalt und Unterstützung. Und die Kopfnote wäre das Thema Innovation, neue Möglichkeiten und der Blick nach vorn. Bei Dufttypen müsste man noch mal überlegen, das wäre etwas Erdiges, denke ich. (lacht) Diese Komponenten würden für mich KWS ausmachen. |
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