Science Slam
„Ausprobieren lohnt sich!“
Bei unserem nächsten KWS Science Slam am 8. Oktober heißt es wieder: Bühne frei für die Wissenschaft! Wie die Vorbereitung auf einen Slam im Berufsalltag helfen kann, erzählt der langjährige Slammer Manuel Maidorn.


Manuel Maidorn hilft als Trainer dabei, dass Slammerinnen und Slammer von KWS mitreißende Vorträge gestalten.
Manuel, du hast Biochemie und Molekularbiologie studiert, wie bist du zum Science Slam gekommen?
Mein erster Slam war 2014 während meiner Zeit als Doktorand. Ich kannte das Format schon aus meiner Studienzeit in Berlin, damals waren wir gemeinsam zum Zuschauen auf verschiedenen Slams unterwegs. Irgendwann wollte ich es selbst ausprobieren. Lustigerweise war das dann während einer Konferenz in der Türkei. Das war der erste Istanbuler Science Slam, den ich sogar gewonnen habe. Seitdem hat mich das Format nicht mehr losgelassen.
Welche Fähigkeiten, die du dort entwickelt hast, helfen dir im (beruflichen) Alltag?
Beim Science Slam geht es darum, komplexe Inhalte verständlich, spannend und erinnerungswürdig zu vermitteln. Der größte Lerneffekt war, sich von der Präsentation zu lösen und direkt mit dem Publikum zu interagieren. Es macht viel aus, wenn man sich klarmacht, wer dort eigentlich sitzt und warum – das hat mir dann auch sehr bei Präsentationen im wissenschaftlichen Umfeld geholfen, beispielsweise bei der Verteidigung meiner Doktorarbeit.
Warum sollte jede und jeder mal an einem Science Slam teilnehmen?
Im Forschungs- und Wissenschaftsbetrieb kommuniziert man häufig nur im eigenen unmittelbaren Umfeld. Beim Science Slam ist das anders: Man muss Menschen begeistern. Das liegt besonders am Anfang durchaus mal außerhalb der Komfortzone. Aber man wird reich belohnt dafür: ehrliche Begeisterung, ein positives Bild der eigenen Arbeit im Publikum und natürlich mehr Selbstbewusstsein bei den eigenen Vorträgen. Es einmal auszuprobieren, lohnt sich auf jeden Fall!
Kannst du einen besonders inspirierenden Moment schildern, den du bei einem Science Slam erlebt hast?
Ich fand es schon als aktiver Slammer spannend, zu sehen, wie viele verschiedene Forschungsbereiche es gibt – von denen man ohne den Slam vermutlich nie gehört hätte. Mich inspirieren bis heute die vielen verschiedenen Persönlichkeiten, die ihre Themen auf ganz unterschiedliche Weise vermitteln können. Den Austausch und den Einblick in spannende Themen versuche ich auch jetzt als Moderator und Organisator von Science Slams immer noch aufrechtzuerhalten.
Was sind deine fünf besten Tipps für die Präsentation und die Organisation eines Vortrags?
- Vergiss deine Folien – das sind nur Bilder, der Star bist du!
- Nutze keine Abbildungen aus Wissenschaftspublikationen.
- Ausstrahlung, (Körper-)Sprache, Rhythmus – all das ist wichtiger, als du denkst. Man lernt aber schnell, darauf zu achten.
- Weniger ist mehr – und mach Pausen!
- Wirklich, die Folien sind nur Beiwerk für Dramaturgie und optische Orientierung. Die Präsentation machst du selbst. |

INFO
Manuel gibt auch in diesem Jahr, am 8. September, mit Carlos Guentner ein öffentliches Training für alle, die ihre Präsentationsfähigkeiten verbessern wollen. Weitere Infos folgen im Intranet. Der nächste KWS Science Slam steigt am 8. Oktober von 16 bis 18 Uhr in Einbeck. Das Event wird live für alle Mitarbeitenden gestreamt. Im Intranet gibt es mehr Infos und Manuels Training aus dem vorherigen Jahr. |
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