KULTURKRAFTTAGE
Literatur trifft Musik
Die KULTURKRAFTTAGE locken Prominenz nach Einbeck. Für die Gründerin ist es zudem ein Wiedersehen mit alten Bekannten.
In ihrer Laufbahn als Schauspielerin und Sängerin ist Julia Hansen „auf wunderbare Menschen getroffen“ – darunter Persönlichkeiten wie die „Tatort“-Darsteller Ulrich Tukur oder Charles Brauer, Kabarettist Götz Alsmann und den Jazztrompeter Till Brönner. Menschen wie diese wollte die Göttingerin im Kern Südniedersachsens – in der vermeintlichen Provinz – zusammenbringen.
Im Dezember 2019 entstand aus Julia Hansens Idee ein konkreter Plan: Der PS.SPEICHER in Einbeck mit seiner Kombination aus Halle und Hotel sollte der Veranstaltungsort sein für ein „Kulturfest der Sprache, der Musik, der kurzen Wege und der Begegnung“. Obwohl drei Monate später die Corona-Pandemie hereinbrach, hielt Julia Hansen an ihrem Plan fest, 2021 die Premiere zu feiern und dafür die Strukturen aufzubauen – als Quereinsteigerin.

Für ihre prominenten Gäste schafft Julia Hansen ein wertschätzendes Klima.

Schauspieler Charles Brauer (links) ist nicht der erste „Tatort“-Darsteller, der als Gast nach Einbeck kam.
Verzögerung wegen Corona-Pandemie
Tatsächlich hätte die Künstlerische Leiterin und Organisatorin ein Jahr später fast ihre ersten KULTURKRAFTTAGE eröffnen können – wären da nicht die strengen Corona-Beschränkungen gewesen. Deren Ende kam für die Veranstaltung zwei Tage zu spät. Für die Premiere lief deshalb zumindest ein Programmpunkt live im Internet. Die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler holten ihre Auftritte 2022 nach.
Im März 2025 gingen die KULTURKRAFTTAGE nun in ihr fünftes Jahr und das vierte mit Publikum im PS.SPEICHER. Mit großem Erfolg: „Wir haben ein gutes organisches Wachstum. Das Stammpublikum reserviert sich das Kulturwochenende, bevor das Programm feststeht“, sagt Julia Hansen erfreut. „Mittlerweile melden sich Künstlerinnen und Künstler oder ihre Agenturen von sich aus.“ Ulrich Tukur war schon zweimal da, und auch Götz Alsmann will wiederkommen.
Persönlicher Rahmen
Der Grund für das Interesse: Die Stimmung und der Geist der KULTURKRAFTTAGE seien sensationell, bescheinigen bisherige Gäste. „Sie merken, welches Herzblut dahintersteckt, wie sie persönlich gemeint sind und eingebunden werden. Sie erleben eine große Wertschätzung und liebevolle Aufnahme.“
Dieser persönliche Rahmen setzt sich im Programm fort, wenn Musikerinnen und Musiker in der „KULTURKRAFT-STUNDE“ beispielsweise besonders dicht dran sind am Publikum. Oder wenn die Künstlerinnen und Künstler vor den Konzerten und Lesungen im Gespräch persönliche Einblicke gewähren. In der „BLAUEN STUNDE“ wiederum werden meisterhaft vorgetragene Texte musikalisch begleitet. Und in der „MATINEE“ treffen Literaturklassiker auf Musikklassiker: Goethe auf Bach, Hölderlin auf Ravel oder deutsche Balladen auf Wagner. „Bei diesem Format begegnen wir uns erstmals und einmalig auf der Bühne. Es ist ein großartiger Zauber, wenn etwas in dem Moment entsteht.“
Ideen für die nächsten Jahre hat Julia Hansen längst, wie sie sagt. „Wir müssen weit im Vorfeld planen“ – auch mit Blick auf Förderungen wie von der AKB Stiftung, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre. „Wir sind keine Eintagsfliege und wollen der Region nachhaltig gemeinsam Kultur schenken.“ Mit den KULTURKRAFTTAGEN im März als Einstieg in die Festivalsaison ist Julia Hansen das im Kern Südniedersachsens gelungen. |
INFO
Die AKB Stiftung
Die AKB Stiftung wurde 1998 von Carl-Ernst Büchting (1915–2010), dem langjährigen Vorsitzenden des Vorstands und später des Aufsichtsrats der KWS, gegründet. Die Stiftung engagiert sich vorwiegend in der Region Südniedersachsen, speziell in Einbeck, sowie im Gründungsort der KWS, Klein Wanzleben (Sachsen-Anhalt). Die Werte der Stiftung finden sich in den Begriffen Nachhaltigkeit, Menschlichkeit und Zukunftsfähigkeit wieder. Die Stiftung verfolgt gemeinnützige Ziele in fünf Förderkategorien: „Kirche, christlicher Glaube und Ökumene“, „Kunst und Kultur“, „Bildung, Erziehung und Soziales“, „Wissenschaft und Forschung“ sowie „Umwelt, Landschafts- und Naturschutz“.
Weitere Informationen: www.akb-stiftung.de |
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