Strategie

Gemüse

Mit dem Konzept Spinach 365 garantieren unsere Customer Teams, dass Spinat konstant verfügbar ist.

Spinach 365

Jeden Tag Spinat

Der Klimawandel und sich verändernde Umweltbedingungen können dazu führen, dass Ernten weniger vorhersagbar sind und Produkte knapp werden. Mit dem Programm Spinach 365 wollen unsere Kolleginnen und Kollegen gegensteuern.

Spinat braucht man, um groß und stark zu werden das haben Kinder zumindest von Popeye gelernt, dessen Muskeln (angeblich) nur durch das grüne Gemüse so ausgeprägt wurden. Ob durch Popeye oder einen generellen Trend: Spinat wird immer beliebter.

Die Herausforderung ist, dass Kundinnen und Kunden mittlerweile erwarten, das ganze Jahr über dasselbe Produkt kaufen zu können. Starker Regen, extreme Hitze oder Befall mit dem Mehltaupilz können diesen Plan aber schnell durcheinanderbringen. Wie also für eine konstante Lieferung von Spinat über das ganze Jahr sorgen? Die Kolleginnen und Kollegen aus der Business Unit Gemüse haben sich dafür das Konzept Spinach 365 überlegt.

Gewachsen ist das Konzept durch die Umstellung in sogenannte Customer Teams vor zwei Jahren. Diese fokussieren sich bei den Feldfrüchten wie Spinat für eine Kulturart auf eine bestimmte Region – und können für diese Key Accounts so mehr Daten sammeln und noch besser auf die spezifischen Anforderungen eingehen. „Wir konzentrieren uns nicht mehr auf eine bestimmte Sorte“, erklärt René van Meijel, Global Customer Team Lead Baby & Bunching Spinach. „Wir entwickeln komplette Profile für jede Region, damit unsere Anbauerinnen und Anbauer ganzjährige Lösungen haben.“ Dazu hat das Team mit Spinach 365 ein Modell entwickelt, das für jeden Monat im Jahr die besten Sorten vorschlägt, damit die Versorgung 365 Tage im Jahr gewährleistet ist. Das erlaubt auch mehr Flexibilität, denn ist eine Sorte nicht vorhanden, kann sie durch eine andere ersetzt werden.

Unser Spinat-Rad zeigt individuell für Länder wie Spanien, welche Sorten in welchem Monat angepflanzt werden sollten.

Dafür arbeiten die Customer Teams heute viel vernetzter und decken auch größere Regionen ab, immer mit dem Blick auf ihre Key Accounts und die jeweiligen Produkte. In den Teams werden das ganze Jahr über Daten aus der zuständigen Region gesammelt und analysiert. Am Ende werden dann die idealen Sorten für die jeweiligen Zeiträume im Jahr ausgewählt und in das Programm aufgenommen. Und der Erfolg gibt ihnen recht – im letzten Jahr ist unser Umsatz für Spinat in Europa um über dreißig Prozent gestiegen. „Das ist eine echte Teamleistung“, sagt René.

Neue Ansätze

In den USA und Asien hatte KWS Vegetables schon immer eine sehr gute Marktposition. Mit dem Fokus auf Europa erschließt sich neues Wachstumspotenzial, erklärt René. „Die Umstrukturierung in die Customer Teams, die sich jetzt auf die gesamte Wertschöpfungskette, die Key Accounts und die ganzjährigen Produkte fokussieren können, hat dazu beigetragen.“

Um Spinach 365 ideal aufzusetzen, hat das Team die Wertschöpfungskette genau beobachtet und stellte fest, dass die konstante Lieferung desselben Produkts die größte Schwierigkeit war. Dort haben die Kolleginnen und Kollegen angesetzt. Nachhaltigkeit spielte dabei auch eine Rolle: Der beliebte Spinat mit mundgerechter Blattgröße braucht weniger Wasser als beispielsweise Eisbergsalat und kann mechanisch geerntet werden, was ihn umso attraktiver für Anbauerinnen und Anbauer macht. Diese haben mit Spinach 365 weniger Ausschuss, da sie immer eine optimale Sorte anbauen – so entsteht weniger Abfall in der Wertschöpfungskette.

Das deutliche Umsatzwachstum beim Spinat in Europa ist für René van Meijel eine „echte Teamleistung“.

In Spanien etabliert ein Customer Team (hier: Lorena Sánchez Victoria) den neu gestarteten Direktvertrieb.

Spinat direkt zum Kaufen

Aktuell hat KWS Vegetables fünf Tochtergesellschaften. In Spanien startete im März ein Konzept für den Direktvertrieb. Die Kolleginnen und Kollegen für den Spinatvertrieb vor Ort sind ebenfalls Teil des Customer Teams, bilden aber eine eigene Einheit. Da Spinat oft von wenigen Anbauerinnen und Anbauern auf großen Ackerflächen kultiviert wird, betreut das Team in Spanien etwa zwanzig Kundinnen und Kunden – gute Bedingungen, um mit dem Direktvertrieb zu starten. „Wenn wir auf KWS Werte wie Nähe schauen, ist das ein weiterer Schritt in diese Richtung“, so René. „Das bedeutet nicht, dass wir überall in den Direktvertrieb gehen, aber wir wollen es bestmöglich umsetzen. Denn im direkten Kontakt können wir Spinach 365 noch besser vermarkten.“

Haben sich die Anbauerinnen und Anbauer für das Programm entschieden und geben ihre Bestellungen auf, werden sie entweder direkt aus einem Lagerhaus vor Ort oder aus den Beständen in Andijk beliefert.

„Der Direktvertrieb in Spanien ist eine tolle Herausforderung, die es uns ermöglicht, viel näher an allen Teilen der Wertschöpfungskette zu sein und somit die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden besser zu verstehen“, so Lorena Sánchez Victoria, Account Manager Baby Spinach & Swiss Chard. „Das hilft uns, enge, transparente und langfristige Beziehungen zu ihnen aufzubauen sowie schnellere und vorteilhaftere Lösungen anzubieten. Wir können uns so stark spezialisieren, dass sie uns als sichere Wahl für ihre Felder wahrnehmen.“ |


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