Monselice
Lange lokal verwurzelt
Im norditalienischen Monselice betreiben wir eine unserer ältesten Zuchtstationen. Die Region ist aus mehreren Gründen ideal für unsere Züchtungsaktivitäten.
Während seines gesamten Berufslebens war Monselice in Italien für Alvaro Rodriguez ein symbolträchtiger Ort: „Zwanzig Jahre lang war ich in meiner Heimat Chile verantwortlich für eine der kleinsten Zuchtstationen von KWS in Chillán. Vor zwölf Jahren bekam ich dann die Möglichkeit, von der kleinsten in die größte Station zu wechseln“, sagt der Stationsleiter.
In der nordostitalienischen Region Padua kooperiert KWS seit den 1950er-Jahren mit lokalen Landwirtinnen und Landwirten, um Zuckerrüben und Mais für die Züchtung anzubauen. „1976/1977 fiel der Entschluss, einen geeigneten Ort für eine eigene Station zu suchen.“
Die Region Monselice bot sich dafür aus mehreren Gründen an. „Der kleine Ort liegt logistisch gut an der Hauptverkehrsstraße und der Zugstrecke, die den Norden und den Süden Italiens verbinden.“ Dazu kommen die klimatischen Bedingungen: „Im Winter bekommen die Zuckerrüben die nötige Kälte, um später gut zu wachsen. Im Frühling und im Sommer ist es außerdem angenehm warm – ideale Bedingungen für die Entwicklung von Mais und allen anderen Pflanzen, die wir anbauen.“ Günstig sei außerdem der Niederschlag, der gut verteilt über das Jahr hinweg falle. Ist es doch einmal länger trocken, gibt es genug Wasser, „weil alle Flüsse aus den Alpen unsere Region durchqueren“.
Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
circa 55 und circa 100 Saisonkräfte
Größe:
2 Hektar (Station), 800 Hektar (genutzte Anbaufläche)
In Betrieb seit:
1977
Aktivitäten:
Saatgutproduktion, Versuche und Züchtung
Kulturpflanzen:
Zuckerrüben, Mais, Roggen, Sorghum, Sonnenblumen und Raps
Mindestens die Hälfte des gesamten Saatguts für die Zuckerrübenzüchtung in der KWS Gruppe kommt aus der Station Monselice in Italien.
Jahrzehntelange Zusammenarbeit
Die Station in Monselice profitiert von den guten Kontakten zu lokalen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die traditionell nur rund zehn bis zwanzig Hektar Land besitzen und ideale Partnerinnen und Partner für unsere Forschungsaktivitäten sind. Denn die Station mit Lagerhallen, Trocknungsanlagen, Aufbereitung, Kühlhäusern, Büros und einem Gewächshaus hat keine eigenen landwirtschaftlichen Flächen. „Für unsere Aktivitäten kooperieren wir mit rund 500 Landwirtinnen und Landwirten aus der Region, die uns jährlich insgesamt 800 Hektar Land zur Verfügung stellen. Mit den meisten dieser Menschen arbeiten wir schon seit Jahrzehnten zusammen.“
Und schließlich ist da noch die Erfahrung der Kolleginnen und Kollegen. Die meisten stammen aus Bauernfamilien und haben eine solide Ausbildung an Universitäten und Landwirtschaftsschulen in der Region gemacht.
Unter diesen Voraussetzungen spezialisierte sich die Station in Monselice auf die Saatgutproduktion für die Züchtung von Zuckerrüben und Mais sowie von Roggen, Sorghum, Sonnenblumen und Raps. „In Monselice stellen wir mindestens die Hälfte des gesamten Saatguts her, das für die Zuckerrübenzüchtung in der KWS Gruppe verwendet wird“, sagt Alvaro stolz. In Bezug auf Mais ist die Station einer der Hauptstandorte für die Produktion von Basissaatgut, und die in Monselice ansässigen Züchterinnen und Züchter wählen die besten Hybriden für den gesamten Mittelmeerraum aus.
Alvaro genießt die Arbeit bei KWS auch nach 32 Jahren – und seine neue Heimat sowieso: „Die italienische Lebensweise ist der chilenischen sehr ähnlich. Und für mich ist Monselice einfach der schönste Ort zum Arbeiten.“ |
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