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Drone Image Analyzer

„Wir können Analysen und Drohnenbilder nun in myKWS darstellen“

Neues Tool in myKWS: Unser Vertrieb nutzt den Drone Image Analyzer, um Landwirtinnen und Landwirte zu unterstützen.

Mit dem Drone Image Analyzer bietet myKWS ein neues Tool an. Hervorgegangen ist es aus einem öffentlich geförderten Projekt, berichtet Projektleiterin Nora Sophie Eichhorn.

Welcher Grundgedanke steckt hinter dem Drone Image Analyzer?

Auf unseren Züchtungsstationen gehört der Einsatz von Drohnen zum Alltag. Wir sammeln damit Daten von den Pflanzen, die auf unseren Versuchsfeldern wachsen. Mittels künstlicher Intelligenz wie dem Machine Learning wird die digitale Beurteilung der gesammelten Daten immer genauer: Im Lauf der vergangenen Jahre haben wir genügend Bildmaterial gesammelt, um eigene KI-basierte Modelle anzulernen. Die Frage kam auf, ob nicht auch unsere Kundinnen und Kunden von Drohnendaten profitieren könnten. In der Vergangenheit setzte der Vertrieb auf Praxisflächen von landwirtschaftlichen Betrieben schon Drohnen ein. Zum Problem wurde allerdings die Bereitstellung des Bildmaterials und der Analyse, da die gesammelten Datenmengen pro Feld sehr umfangreich sind.

Wie funktioniert der neue Workflow?

Wir nutzen in diesem Projekt Drohnen, die mit einem hochpräzisen RTK-Modul ausgestattet sind, damit wir am Ende ein Ergebnis mit drei bis vier Zentimetern Genauigkeit zuordnen können. Mit unserer selbst entwickelten Software PhenoPro können wir die Drohnenbilder automatisiert analysieren. Mit den neusten Anpassungen aus dem aktuellen Projekt 5G North Net können wir die Ergebnisse und das Drohnenbild selbst nun grafisch in myKWS darstellen. Die notwendige spezielle Soft- und Hardware wird von KWS bereitgestellt. Landwirtinnen und Landwirte benötigen nur noch einen Webbrowser.

Der Drone Image Analyzer macht Auffälligkeiten auf Feldern sichtbar.

Was ist 5G North Net?

Für das öffentlich geförderte Projekt des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr sollten wir Anwendungsbeispiele via 5G in der Landwirtschaft und ein digitales Tool entwickeln. Durch die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit von R&D und dem deutschen Agroservice haben wir die Notwendigkeit eines Visualisierungstools für den Vertrieb gesehen. Bei der Entwicklung des Drone Image Analyzers waren beteiligt: Julita Emersleben, Christoph Fritzsch (aus R&D), Ariane Knauth, Robert Grefe und Michael Auer (BU Zuckerrübe), Ludwig v. Blomberg, Milica Perisic (GMC) sowie Sayan Mukhopadhaya (GIT). Das Projekt läuft bis Ende des Jahres, und wir verfolgen das Tool intern im Anschluss weiter.

Welche Analysen liefert der Drone Image Analyzer?

Angefangen haben wir mit der prozentualen Blattabdeckung des Bodens: Je weiter die Zuckerrübe entwickelt ist, desto höher ist die Abdeckung des Bodens durch den Blattapparat. Als weitere Anwendungen kommen der Reihenschluss und Vergilbungsanalysen für die Zuckerrübe in Betracht. Perspektivisch wollen wir den Service auf weitere Business Units ausweiten.

Welche Vorteile haben Landwirtinnen und Landwirte von dem Tool?

Mit dem Drone Image Analyzer kann der Vertrieb Erkenntnisse direkt mit ihnen in myKWS teilen. Aus der Vogelperspektive erhalten sie eine Übersicht ihres Zuckerrübenbestands, und zusätzlich macht die Analyse positionsgenau Auffälligkeiten auf dem Feld sichtbar denn mit dieser Tool­ent­wick­lung sind wir jetzt in der Lage, Bilder mit großen Datenmengen reibungslos in myKWS zu visualisieren.

Und was hat KWS selbst vom Drone Image Analyzer?

Wir begleiten die Zuckerrüben intern aus agrarökonomischer Perspektive und können durch die Datenerhebung schauen, wie sich unsere Genetik unter realen Bedingungen entwickelt. Schließlich ist jedes Feld anders, manchmal unterscheiden sich sogar die Bodenarten auf einem einzigen Feld. Daraus gewinnen wir Erkenntnisse über unsere Sorten, um unser Saatgut weiter zu verbessern, beispielsweise in Bezug auf Krankheiten. |

Bei weiteren Fragen zum Drone Image Analyzer wenden Sie sich an:

Nora Sophie Eichhorn

nora-sophie.eichhorn@kws.com


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