Betriebsversammlung 2024
Zukunftsweisend
Der zeitgemäße Tarifabschluss, aber auch einschneidende Veränderungen für Mitarbeitende von KWS gehörten zu den Themen der diesjährigen Betriebsversammlung.
Mehr als 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der Einladung des Betriebsrats gefolgt, und so war die PS.Halle im Einbecker PS.SPEICHER nahezu restlos gefüllt. Jürgen Bolduan, Kathleen Kleinsorg und Tamanie Polley führten durch das Programm und durch die einzelnen Themen des Betriebsrats.
Jürgen Bolduan
„Es ist viel passiert im zurückliegenden Jahr“, eröffnete der Betriebsratsvorsitzende Jürgen Bolduan die Betriebsversammlung. Er erwähnte den Ausstieg aus den Maisaktivitäten in China und Südamerika, den Tarifabschluss 2024 und die Inbetriebnahme des neuen Elitespeichers. Der Betriebsrat bedankte sich bei den Kolleginnen und Kollegen des Elitespeichers für ihren Einsatz und das Meistern der Herausforderungen, die mit dem „Umzug im laufenden Betrieb“ verbunden waren. Kritisch blickt Jürgen Bolduan auf die Veränderungsprozesse bezüglich Schließung der Zuchtstation in Gondelsheim oder auch die Betriebsänderung Customer Centricity, die einen zentralen Platz bei der Betriebsversammlung einnahm. Insbesondere sorgt sich der Betriebsratsvorsitzende angesichts der Änderungen um die KWS Wertekultur. |
Kathleen Kleinsorg
Im Anschluss führte die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Kathleen Kleinsorg durch die einzelnen Punkte und erläuterte noch einmal alle Höhepunkte des Tarifabschlusses 2024, insbesondere die Absenkung der Arbeitszeit von 40 auf 38 Wochenstunden zum 1. Juli 2025, verbunden mit einem Wahlrecht. Sie verwies darauf, dass die Betriebsvereinbarung hierzu gerade mit dem Arbeitgeber verhandelt wird und es vor der Umsetzung noch einmal eine offizielle Information für die Mitarbeitenden geben wird. |
Benjamin Luig als Vertreter der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt würdigte den Tarifabschluss und wies darauf hin, dass es den organisierten Mitgliedern in der Belegschaft der KWS zu verdanken sei, einen solchen zeitgemäßen und zukunftsweisenden Tarifabschluss gestalten zu können. |
Tamanie Polley, teilfreigestelltes Betriebsratsmitglied, ging auf die Betriebsvereinbarungen aus dem Jahr 2024 ein. Konkret nannte sie die Nutzung des Zuckerhauses in Bad Grund, den freiwilligen Fahrtkostenzuschuss zum Deutschlandticket Job und den Umgang mit Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen. Sie erinnerte außerdem an die Betriebsvereinbarung zur Umwandlung der dividendenabhängigen Einmalzahlung in zusätzliche freie Tage. |
Tamanie Polley
Peter Hofmann
Peter Hofmann führte querbeet durch alle Geschäftsfelder. Die Segmente Zuckerrüben (plus 21 Prozent) und Getreide (plus 12 Prozent) zeigen deutlich gestiegene Umsatzzahlen. Das Segment Mais Europa zeigt einen stabilen Umsatz bei leicht rückläufigem Ergebnis. AgReliant ist mit einem neuen Management in einer starken Transformation und zeigte im abgelaufenen Geschäftsjahr deutliche Abwärtsrisiken. Gemeinsam mit Limagrain evaluiert KWS verschiedene Optionen zum Joint Venture, während man die Beteiligung an Genective am Ende des Jahres einstellt. Der Aufbau der Gemüseaktivitäten läuft planmäßig, mit zehn Forschungs- und Entwicklungsstandorten und mittlerweile 300 Kolleginnen und Kollegen ist man aktuell in neun strategischen Kulturarten unterwegs. Peter Hofmann unterstrich noch einmal die Notwendigkeit des Projektes Customer Centricity und ging auf die Frage ein: „Warum und warum jetzt?“ Man wolle alle Kolleginnen und Kollegen mitnehmen und in die Lage versetzen, sich auf die veränderten Herausforderungen einzustellen. |
Eva Kienle
Mit den Worten „best ever“ präsentierte Eva Kienle den Geschäftsjahresabschluss 2023/24 und erläuterte die Verteilung der Investitionssumme von fast 140 Millionen Euro. Einen Fokus legte sie auf das große Projekt, den Neubau des Elitespeichers. Er sei ein Ausdruck des kontinuierlichen Wachstums. Die Erlöse aus den Veräußerungen der Maisaktivitäten in Südamerika werden hauptsächlich dazu verwendet, die Verschuldung der KWS deutlich zu reduzieren. Seit 2016 befindet sich KWS in einer mehrstufigen Transformation, beginnend mit GLOBE über S4/HANA und jetzt Customer Centricity. „GLOBE is never over“ – Global Business Excellence bleibt die grundsätzliche Ambition von KWS und entwickelt sich mit der Evolution des Unternehmens durch kontinuierliche Verbesserung weiter. Eva Kienle gab ein Update zum Stand von S/4 Integrated Flow. Zur Mitarbeitendenumfrage Employee Engagement 2024 dankte sie allen für ihre Teilnahme und ging auf die Stärken, aber auch auf die Handlungsfelder ein. Jürgen Bolduan verabschiedete Eva Kienle, die KWS im Januar 2025 verlassen wird, mit einem Blumenstrauß. |
Die Präsentation der Betriebsversammlung ist im Intranet zu finden.
INFO
Tarifergebnis 2024
- 1.000 Euro Inflationsausgleichsprämie (Sockelbetrag 500 Euro)
- Erhöhung Ausbildungsvergütung um 30 Euro plus 20 Euro Lernmittelzuschuss
- Feldeinsatzpauschale mit Übernachtung: 20 Euro pro Übernachtung
- Zusatzbeitrag in der betrieblichen
Altersvorsorge steigt auf 40 Euro - 4,5 Prozent Lohnerhöhung, mindestens aber 210 Euro
- Rufbereitschaftspauschale steigt um 5,8 Prozent
- 150 Prozent dividendenabhängige Einmalzahlung
- Reduktion der Arbeitszeit von 40 auf 38 Wochenstunden mit Wahlmodell |
Bei Fragen können Sie sich gern an ein Betriebsratsmitglied Ihres Vertrauens wenden (Übersicht im lokalen Intranet auf der Betriebsratsseite) oder Kontakt per E-Mail aufnehmen oder für Berlin WBC@kws.com.
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