
Photovoltaikanlagen wie auf unseren Gebäuden am Standort in Einbeck sind ein Baustein für die Energiewende – aber nicht der einzige.
Interdisziplinäres Team
Voller Energie
Klimaschutz und Energie – wie geht das bei einem großen Unternehmen wie KWS? Unsere Kollegen erklären, warum nur Photovoltaik nicht ausreicht und wie wir bereits effektiv Energie sparen.
Aufgeladen – so könnte man die Situation für Unternehmen in Hinblick auf Klimaschutz und Dekarbonisierung beschreiben. „Für Unternehmen wird der Umstieg auf alternative Energien immer wichtiger, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärt Jan Krümmel, Head of Electrical and Automation Engineering. „Dabei müssen wir wirtschaftlich und effizient agieren.“
Notwendig und praktisch ist es daher, dass wir mit einem „Team Energie“ aus verschiedenen Fachabteilungen an die Herausforderungen herantreten.
Das Energierecht steht „unter Strom“: Es ist komplex, ändert sich oft und umfasst sowohl nationale als auch europäische Vorgaben rund um Klimaschutz, Netzentgelte, Stromsteuer und vieles mehr. Um rechtskonform zu bleiben und keine unnötigen Kosten oder Sanktionen zu riskieren, müssen Unternehmen immer auf dem neuesten Stand sein. Das erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen wie Einkauf, Controlling, Recht und Nachhaltigkeit.
Für das Team sind die Aufgaben klar: „Wir müssen unsere relevanten Prozesse energieeffizienter machen, Ressourcen optimal nutzen, von fossilen auf erneuerbare Energien umsteigen und dabei noch Kosten und den CO2-Ausstoß reduzieren.“
Um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, ist KWS in Deutschland Mitglied in mehreren Gruppen und Verbänden auf lokaler und nationaler Ebene, wie der Klimaschutzgruppe unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. „Mitglied zu werden, ist nicht einfach, aber der Austausch ist für uns sehr wichtig, um mit anderen Unternehmen über aktuelle Themen und Best Practices zu diskutieren“, so Malte Bährens, Head of Supply Engineering.

Wärmetauscher auf dem Gelände der Kläranlage machen im Abwasser enthaltene Energie wieder nutzbar.

Platz für nachhaltigen Strom ist auf dem kleinsten Häuschen.
Kreislauf: Biogas aus der Landwirtschaft
Allein in Deutschland setzt KWS viele Maßnahmen um – wie die Umstellung der gesamten Energieversorgung auf Biomethan ab 2027. Biomethan ist ein klimaschonender Energieträger, der ins Erdgasnetz eingespeist werden kann. Das Besondere: Es handelt sich dabei um einen echten Kreislauf. Landwirtschaftliche Gesellschaften von KWS liefern einen wesentlichen Teil der Substrate für die Biogasanlage in Einbeck, die uns künftig mit Biomethan beliefern wird. So nutzen wir unsere eigenen landwirtschaftlichen Erzeugnisse, um daraus grüne Energie zu erzeugen.
Unsere Saatgutproduktion muss gesichert sein – das würde wohl jede und jeder bei KWS unterschreiben. Versorgungssicherheit und Energieeffizienz gehen dabei Hand in Hand, wie an der Planung für das Maschinenhaus 6 in Einbeck deutlich geworden ist. „Hier haben wir mit viel Kreativität und detaillierten Abstimmungen ein System entwickelt, das unsere in der Abluft enthaltene Energie in Form von Wärme wieder nutzbar macht“, so Malte. Die Anlagen gewinnen inzwischen mehr als dreißig Prozent der benötigten Wärmeenergie zurück – so viel wie für etwa vierzig Einfamilienhäuser pro Jahr benötigt wird. Das System ist inzwischen auch im Maschinenhaus 4 im Einsatz, zusätzliche Umrüstungen sind in Planung.
Weitere Projekte laufen: An verschiedenen Standorten untersuchen wir mögliche Abwärmepotenziale in räumlicher Nähe, zum Beispiel aus benachbarter Industrie, Biogasanlagen oder Klärwerken. So können wir an diesen Stellen bei Realisierung annähernd den gesamten Brennstoffbedarf zur Wärmeerzeugung einsparen.
Auch auf den ersten Blick kleinere Projekte können einen großen Beitrag leisten. „Wir rüsten sukzessiv alle konventionellen Beleuchtungen auf LED um“, so Wolfgang Klose, Head of Cross-Technical Function. „Diese sind 1,4-mal effizienter als Leuchtstoffröhren.“ Intelligente Regelungen wie tageslichtabhängige Beleuchtungsstärke reduzieren den Stromverbrauch weiter.
Das Team arbeitet kontinuierlich daran, weitere Potenziale zu identifizieren und den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. Hierbei setzen wir auf verschiedene Technologien wie Windkraft, Geothermie und Photovoltaik. Letztere ist bereits an mehreren Standorten im Einsatz. „Bei erneuerbaren Energien ist eine sorgfältige Planung essenziell, da die erzeugte Energie entweder direkt genutzt oder gespeichert werden muss, um eine optimale Versorgung sicherzustellen“, erklärt Björn Schuchhardt, Manager Energy Management.
Photovoltaik (PV) ist ein wichtiger Baustein unserer Energieversorgung, reicht jedoch allein nicht aus, um unseren hohen und saisonal schwankenden Energiebedarf zu decken. Eine Kombination aus PV-Anlagen und weiteren erneuerbaren Energiequellen bietet uns die benötigte Flexibilität.
Auf internationaler Ebene berät das Team Kolleginnen und Kollegen an allen Standorten zu Fragen rund um Energieeffizienz. Um unsere CO2-Ziele zu erreichen, erstellt es auch Energiekonzepte in Abstimmung mit dem Sustainability Management. Als Nächstes auf der Liste: eine Ladeinfrastruktur für Frankreich, da dort die Lieferfahrzeuge auf E-Modelle umgestellt werden.
Klimaschutz und Energieeffizienz gehen nur gemeinsam: „Jede und jeder von uns sollte einen Beitrag leisten, damit wir für die Zukunft gut aufgestellt sind.“ |
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