PopFest
Ein Rucksack voll frischer Lösungen
Seit dem ersten Oktober heißt Pop Vriend Seeds offiziell KWS Vegetables Netherlands B.V.
Wir sind dem „Fresh Trail“ in Andijk gefolgt und haben uns beim ersten KWS PopFest im neuen Design umgeschaut.

Alles in einem Korb: Feldfrüchte und Fruity Crops bilden unser Gemüseportfolio.
Genau hundert Jahre trennen die Firmengründungen von Matthias Rabbethge (1856) und Popke Vriend (1956) – einer startet mit Zuckerrüben und expandiert weiter in Sonnenblumen und Getreide, der andere beginnt als Bohnenzüchter in den Niederlanden, ehe Spinat, Mangold und Rote Beete folgen. Was beide verbindet? Ein frischer Ansatz, Pionier auf dem eigenen Gebiet zu sein, sowie der Mut und die Kreativität, den eigenen Ideen zu folgen. Diesen Weg beschreiten beide Unternehmen seit der Akquise von Pop Vriend Seeds (PV) 2019 gemeinsam, jetzt auch unter einem Firmennamen.
Die Veränderung ist bereits sichtbar: Das erste KWS PopFest leuchtet orange, ohne den Witz und Esprit von PV dabei verloren zu haben. „Follow the Fresh Trail“ steht in großen Buchstaben auf den Feldern rund um das Gewächshaus – ein gemeinsamer, neuer Weg.
Ganz im Stil der Gründungspioniere sind PV und KWS in den letzten Jahren gewachsen und wollen jetzt zielstrebig weiter dem „Fresh Trail“ hin zu einem führenden Anbieter von Gemüsesaatgut folgen. Dazu braucht es die Kombination beider Unternehmen, um die „Freshplorer“ auszustatten. „Freshplorer“ haben die geballte Kraft für Gemüsesaatgut im Rucksack: innovative Lösungen und Angebote, die Antworten auf wichtige Fragen unserer Kundinnen und Kunden bieten: „Wie kann ich die Bohnenfabrik in der Erntezeit ausgelastet halten, obwohl es in den letzten Monaten in Strömen geregnet hat?“ Sich verändernde klimatische Bedingungen wie extremer Niederschlag stellen Züchterinnen und Züchter vor immer herausforderndere Aufgaben. Aus dem Rucksack gezaubert: die „Steady Sevens“ – Bohnensorten, die sehr zuverlässig Erträge bringen, und das bei jedem Wetter. Und das PopFest wächst immer weiter: mit den neuen „Knowledge Sessions“ können sich „Freshplorer“ nicht nur über die neuesten Sorten informieren, sondern sich anschließend auch weiter austauschen, vernetzen und frische Perspektiven zu wichtigen Fragen finden.

Neues Design: Das erste KWS PopFest vereint beide Unternehmen.
Zusammenwachsen als Chance
Neu hinzu kamen über die vergangenen Jahre die Fruity Crops, also Wassermelonen, Melonen, Tomaten, Gurke und Paprika. Auch für diese müssen umfassende Lösungen entwickelt werden, wie beispielsweise die richtige Saatgutbehandlung. Um das für alle Kulturarten umzusetzen, ist Anita van Nieuwenhovens Team in den letzten Jahren stetig gewachsen, kümmert sich nicht nur um das Beizen, sondern auch um die Vorbereitung (Seed Priming) oder die Desinfizierung. „Unser Zusammenwachsen ist eine super Chance“, so Anita, Manager Seed Applied Solutions Vegetables. „Kolleginnen und Kollegen aus der Züchtung für Rote Beete nutzen beispielsweise schon die Zuchtstationen in Italien und Spanien für Versuche. Diese Möglichkeit möchte ich auch in Zukunft immer häufiger nutzen, um alles an einem Ort und eine bessere Übersicht zu haben.“ Wer sich beim PopFest zu Anitas Arbeit inspirieren lassen möchte, kann beispielsweise mehr über INITIO lernen, also das Verfahren von KWS, das Kulturarten bereits in der frühen Wachstumsphase unterstützt – wieder etwas, das in den „Freshplorer“-Rucksack gehört.
„Es wurde Zeit, dass wir unter einem Namen zusammenwachsen.“
Anita van Nieuwenhoven,
Manager Seed Applied Solutions Vegetables
Mit diesem Rucksack auf der Schulter geht es raus auf das Feld – hier sind die „Open Field Crops“ zu finden, also Spinat, Bohnen, Mangold und Rote Beete. Besonders bei letztgenannter Kulturart gibt es viele Synergien zur Zuckerrübe. Der Austausch zwischen Einbeck und Andijk ist daher besonders eng, nicht nur im Bereich R&D, sondern beispielsweise auch in der Lieferkette. „Wir wachsen nicht nur bei den Kulturarten, sondern werden auch immer mehr Kolleginnen und Kollegen weltweit“, erzählt Niek Rood, Supply Planner Redbeet and Swiss Chard. „Aber unsere Kultur und unser Esprit bleiben dieselben: offen, transparent und mit der Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen. Das gefällt mir gut.“

Besucherinnen und Besucher können sich beim PopFest mit sich beim PopFest mit Kolleginnen und Kollegen austauschen.

Anita van Nieuwenhoven freut sich auf neue Projekte.

Und unser frisches Gemüse konnten Besucherinnen und Besucher auch direkt probieren.
Enger Kontakt
Für Rote Beete und Mangold nutzt Niek die R&D-Labore in Einbeck und sendet oft Proben zur näheren Untersuchung. „Das sind Möglichkeiten, die wir vor KWS nicht nutzen konnten, die uns jetzt aber enorm weiterhelfen.“ Mit dem Wachstum der Gemüsesparte wächst auch Nieks Aufgabenbereich: Er berät bei den Prozessen zur Lieferkette der Fruity Crops, um beispielsweise die Saatgutaufbereitung in Andijk zu optimieren. Der Kontakt ist überall eng. Trotz der wachsenden Zahl an Mitarbeitenden versuchen alle, die Wege kurz und persönlich zu halten. So trifft sich Niek mit Kolleginnen und Kollegen aus Italien einmal pro Woche virtuell, im nächsten Jahr wird er sie persönlich auf ihrer Station kennenlernen. Für neue „Freshplorer“ arbeitet er zusammen mit der IT in Einbeck an einem Crop Calendar, der auflisten soll, wann die jeweilige Abteilung welchen Schritt in der Lieferkette machen muss – „so sind wir optimal vorbereitet“.
Wer testen will, ob wir auf dem richtigen „Fresh Trail“ sind, braucht nur beim PopFest in den Kühlschrank zu greifen, um einen Spinat- oder einen Rote-Beete-Smoothie zu trinken oder einen frischen Salat zu genießen. Frische, Farbe und Geschmack geben unserer Vision recht. „Es wurde Zeit, dass wir unter einem Namen zusammenwachsen“, sagt Anita. „Wir sind ein Unternehmen mit einer klaren Vision, jetzt ist das auch nach außen sichtbar.“ |
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