boat people projekt
Kinder gestalten Theater
Das Freie Theater boat people projekt aus Göttingen etabliert Bühnenstücke für Kinder.

„Hä?!“: Professionelle Schauspielerinnen und Schauspieler spielen in Theaterstücken, die von Grundschulkindern produziert – und betitelt – wurden.


Gefördert von der AKB Stiftung hat das boat people projekt drei professionelle Kinderproduktionen realisiert. Alle Stücke entstanden in Workshops an Grundschulen in Göttingen. Dabei arbeitet das boat people projekt vor allem mit denjenigen, die sonst kaum Kontakt zu Kunst und Kultur und oft geringe Deutschkenntnisse haben.
So spielen professionelle Schauspielerinnen und Schauspieler in drei Stücken, die von Kindern mitentwickelt wurden: In „Hä?!“ geht es um Sprache und Verständigung, in „Next Level“ um Spiele und digitale Welten und in „Ähm …?!“ um Sprache und Wirrwarr.
Birte Müchler, Theaterpädagogin und Projektleiterin des boat people projekts, sagt: „Die individuelle und vor allem flexible Förderung der AKB Stiftung ist für Kunst und Kultur sehr wichtig. Denn so sind wir frei für Unvorhergesehenes. Und das brauchen wir am Theater, damit Nähe entsteht.“
Viel Freiraum
Aus der Zusammenarbeit mit der Stiftung entstehen auch neue Ideen – wie etwa der Vorschlag, über Göttingen hinaus zu spielen, zum Beispiel in Northeim und in Einbeck. Daraus entstanden neue Kooperationen.
Der Ansatz des boat people projekts, das sich 2009 als Reaktion auf die menschenunwürdigen Bedingungen für Geflüchtete auf der italienischen Insel Lampedusa gründete und seit 2019 eine eigene Spielstätte in Göttingen hat, ist soziokulturell, partizipativ und prozessual, also sehr auf flexible Förderungen angewiesen.
Professionelles politisches Theater für alle, das bedeute auch, niedrigschwellige Zugänge für alle Menschen zu schaffen. Und es bedeute, früh damit zu beginnen, erklärt Müchler das Ziel. „Wir wollen Kinder ermächtigen, Theater zu gestalten. Durch interaktive Stücke machen sie sich den Theaterraum zu eigen und spüren: Ich gehöre dazu.“ |
INFO
Die AKB Stiftung
Die AKB Stiftung wurde 1998 von Carl-Ernst Büchting (1915–2010), dem langjährigen Vorsitzenden des Vorstands und später des Aufsichtsrats der KWS, gegründet. Die Stiftung engagiert sich vorwiegend in der Region Südniedersachsen, speziell in Einbeck, sowie im Gründungsort der KWS, Klein Wanzleben (Sachsen-Anhalt). Die Werte der Stiftung finden sich in den Begriffen Nachhaltigkeit, Menschlichkeit und Zukunftsfähigkeit wieder. Die Stiftung verfolgt gemeinnützige Ziele in fünf Förderkategorien: „Kirche, christlicher Glaube und Ökumene“, „Kunst und Kultur“, „Bildung, Erziehung und Soziales“, „Wissenschaft und Forschung“ sowie „Umwelt, Landschafts- und Naturschutz“. |
Weitere Informationen: www.akb-stiftung.de
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