Navolato
Im Gemüseparadies
Auf unserer neuen Station im westmexikanischen Navolato wächst und gedeiht es schon prächtig. Hier züchten wir Gemüsesorten für den anspruchsvollen US-Markt.
Über zehn Hektar für Gemüse: Unsere neue Station in Navolato wird künftig noch weiter wachsen.
Im Garten von Arturo Rochin Gutierrez steht ein Zitronenbaum. „Er ist aus einem Samen gewachsen, den ich mal ins Gras gespuckt habe“, erzählt der Administration Manager lachend. Víctor López Zafra, Farm Manager unserer neuen Station in Mexiko, ergänzt: „Wir haben hier einen Spruch: Iss ein Gemüse, spuck den Samen aus, und er wird wachsen. Unser Boden und unser Klima sind ideal für viele Kulturarten, ganz besonders für Gemüse.“
Die größte Herausforderung war zunächst, eine geeignete Fläche für die neue Station zu finden. „Wir brauchten ein Stück Land, auf dem bisher kein Gemüse angebaut wurde, um Krankheiten zu vermeiden, die über den Boden übertragen werden. Und es musste Zugang zu ausreichend Wasser geben“, beschreibt der Stationsleiter die Anfänge. Für das Grundstück in Navolato „bekamen wir letztlich eine Genehmigung, um einen eigenen Brunnen zu bohren“. Damit konnten er und sein Team mit dem Aufbau beginnen.
Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: 18 bis 45
Größe: 10,3 Hektar
In Betrieb seit: 2022 (Einweihung im März 2024)
Aktivitäten: Züchtung
Kulturpflanzen: Paprika (55 Prozent) Tomaten (40 Prozent) Gurken (5 Prozent) demnächst Wassermelonen und Melonen
Anbau in Mexiko, Export in die USA
Die Station begann im Oktober 2022 mit ihrem Betrieb, Einweihung war im vergangenen März. Sie erstreckt sich über 10,3 Hektar inklusive eines großen Bereichs für den Freilandanbau sowie Gewächshäuser mit einer Gesamtfläche von 40.500 Quadratmetern, die in den kommenden Jahren um weitere 50.000 Quadratmeter wachsen soll. Das Team startete Zuchtprogramme für Tomate und Paprika und setzte Screening-Aktivitäten für Gurke, Melone und Wassermelone um. Die Sorten sind für den Anbau in Mexiko bestimmt. Und das lohnt sich: Der mexikanische Gemüsemarkt ist zwischen 250 Millionen und 300 Millionen Dollar wert. „Wir sind in einem Gemüseparadies“, schwärmt Víctor López Zafra. Überwiegend soll das Gemüse dann von Mexiko in die USA exportiert werden.
„Bei der Paprika liegt unser Fokus auf der klassischen Paprika in Rot, Gelb und Grün, Jalapeños und Snackpaprika. Bei der Tomate züchten wir Hybriden für drei Segmente.“ Das Hauptaugenmerk liegt auf der Qualität und der Krankheitsresistenz. „Wir richten uns bei der Züchtung nach den US-Qualitätsstandards – das heißt, die Früchte müssen Anforderungen an Größe, Form, Farbe und Geschmack erfüllen“, sagt Víctor López Zafra. „Die größte Herausforderung dabei ist, Sorten zu züchten, die in jeder Anbauumgebung die gleiche Qualität erreichen.“


Mit vereinten Kräften
In der Züchtung fassen viele Hände mit an: pflanzen, beschneiden, düngen, Saatgut gewinnen und reinigen – die Liste der Aufgaben ist lang. In der Hochsaison arbeiten in Navolato aktuell rund 45 Personen, darunter erfahrene Züchterinnen und Züchter, Expertinnen und Experten für die Landwirtschaft sowie Saisonarbeitskräfte.
Das ist auch einer der Gründe, warum die Station bei der örtlichen Bevölkerung so gut angenommen wird: Sie bietet neue Arbeitsmöglichkeiten. Aber auch darüber hinaus hat die Station einen guten Ruf. Víctor López Zafra: „Wir spenden einen Teil des Gemüses an Nachbarinnen und Nachbarn sowie NGOs wie beispielsweise ein Rehazentrum für Suchtkranke oder ein Waisenhaus. Uns ist es sehr wichtig, unsere lokale Gemeinde zu unterstützen.“ |
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