Roggen Kracher
Eine knackige Idee
Die Roggen Kracher zeigen anschaulich, dass aus unserem Saatgut am Ende ein köstliches Produkt entsteht. Die Backmischung unterstreicht unsere Idee von Nachhaltigkeit und Regionalität.
Philip Giersemehl setzt den Pizzaschneider an. Zieht ihn durch die dünne, runde Teigplatte, die vor ihm auf Backpapier liegt. Erst diagonal, dann mehrmals senkrecht, bis achtzehn lange Streifen entstanden sind. Den Vorgang wiederholt er mit drei weiteren Platten, lässt den Teig noch einmal ruhen und schiebt ihn anschließend in den Ofen.
Den Teig hat der Inhaber des Familienbetriebs Back mal! aus Sievershausen bei Einbeck zuvor aus Wasser, Butter und der Backmischung „Roggen Kracher“ zusammengerührt. Sie enthält reines KWS Roggenmehl, verschiedene Kräuter und Gewürze.
Philip Giersemehl ist zu Besuch auf dem Klostergut in Wiebrechtshausen. Er verrät Tipps zur Herstellung der Roggen Kracher und erinnert sich an den Projektstart zurück. Das neue Produkt wurde im zweiten Halbjahr 2021 für KWS – mit Fokus auf Regionalität von Anfang bis Ende – entwickelt: Roggensaatgut der KWS, gedrillt und geerntet von dem Familienbetrieb Hofemeister aus Bad Gandersheim, vermahlen von der Getreidemühle Sack in Langelsheim und vollendet bei Back mal! in Sievershausen. Zwischen den Orten liegen weniger als fünfzig Kilometer. „Wir können damit wunderbar den Lieferweg unseres Saatguts sichtbar machen“, sagt Janina Kalinowski aus dem Marketing der BU Getreide.
Idee stammt von einem KWS Kollegen
Ende Juli bekam sie die Idee für die Roggen Kracher auf den Tisch. Der Impuls stammte direkt aus unserer Belegschaft: Jochen Büscher hatte Fotos von Back mal! in den sozialen Medien gesehen und sich gedacht, dass eine eigene KWS Backmischung ideal in die aktuelle Zeit passen würde: Viele Menschen haben während des Corona-Lockdowns ihre Leidenschaft fürs Selbermachen entdeckt.
Also telefonierte Janina Kalinowski mit Philip Giersemehl. Der 29-Jährige sprang erfreut auf die Idee an. „Er hatte sowieso selbst schon mal die Idee, mit uns zusammenzuarbeiten.“ Es gelang ihm schnell, KWS Roggen für das Produkt zu bekommen. Dabei halfen seine Kontakte aus der Direktvermarktung. „Es war ein unglaublich angenehmes Arbeiten. Alle im Team waren von dem Projekt begeistert und haben sich gegenseitig abgestimmt und unterstützt“, beschreibt Janina Kalinowski. „Die Getreidemühle hat extra das KWS Roggenmehl für die Produktion der Roggen Kracher separat gemahlen.“
Philip Giersemehl, back mal!
Janina Kalinowski, Marketing BU Getreide
Unglaublich guter Duft
Bevor die Backmischung fertig war, musste sie allerdings noch ein paar Tests durchlaufen. „Anfangs waren die Kracher so hart, da wären einem fast die Zähne ausgefallen“, sagt Janina Kalinowski mit einem Schmunzeln. Als der Snack so weit optimiert war, dass er ein Krachen erzeugt und dennoch leicht zu beißen ist, folgten Probeessen im Bekanntenkreis und mit Kolleginnen und Kollegen. „Die Backmischung riecht unglaublich gut“, beschreibt unsere Projektkoordinatorin. „Der Kräuterduft verleitet direkt zum Backen.“
Ende November kam die Roggenbackmischung auf den Markt. KWS bestellte selbst 1000 Stück, wovon 200 in der Kantine binnen zwei Wochen ausverkauft waren. Back mal! vertreibt die Mischung im eigenen Shop, außerdem in Hofläden und in der Senfmühle Einbeck. Der nächste Schritt sollen regionale Supermärkte sein, weiß Janina Kalinowski. „Das wäre für uns das i-Tüpfelchen.“
Namensgebendes Krachen
Auch Philip Giersemehl ist die Freude über das Produkt anzumerken. „Sie kommen sehr gut bei unseren Kunden an. Mit den Roggen Krachern können wir zeigen, wie viel Potenzial in unserer Region steckt. Die Zusammenarbeit von regionalen Unternehmen kann einen echten Beitrag zur gesunden und nachhaltigen Ernährung leisten.“
Die Eieruhr klingelt. Philip Giersemehl schaut durch die Ofentür. Die Teigstreifen sind leicht aufgegangen und hellbraun gebacken. „Die sind fertig“, sagt Philip Giersemehl mit einem Nicken, holt die Backbleche aus dem Ofen, füllt sie in eine Metalldose und reicht sie bei diesem Probebacken an die Kolleginnen und Kollegen der KWS. Der Inhaber von Backmal! nimmt sich auch einen Roggen Kracher, taucht ihn in einen Dip, schiebt ihn zwischen seine Zähne und beißt zu.
Es kracht.
Produkte
Da ist KWS drin
KWS steckt auch in überraschenden Produkten. Hier stellen wir einige Dinge des täglichen Lebens exemplarisch vor.
Einbecker Tafelsenf
Seit 2020 lässt KWS einen hochwertigen Tafelsenf aus dem ganzen Korn und Senfölen herstellen – biologisch und nach traditionellem Verfahren in der Einbecker Senfmühle. Unsere Sorte MARTIGENA, die einzige bitterstoffarme Sorte überhaupt, wird zu KWS Senfliebe, einem weißen Senf mit kleinen Schwarzanteilen, angereichert mit Sirup aus KWS Zuckerrüben.
www.einbeckersenf.de
Stauning Whisky
Eine Gruppe von Enthusiasten hat 2005 in Dänemark eine Brennerei gegründet und stellt seitdem den hochgelobten Stauning Whisky her. Es ist eine der ersten Roggenvarianten, die außerhalb von Nordamerika produziert wird. Ein Landwirt, der sein Saatgut von KWS bezieht, lieferte als erster den Roggen und die Gerste für die Produktion: In Stauning Whisky steckte zunächst unsere Sorte KWS PALLAZZO, von 2019 bis 2021 war es KWS SERAFINO, und jetzt ist es KWS TAYO.
Weitere Produkte
Weitere Produkte
- Das Lebensmittelunternehmen Rügenwalder Mühle verdient mit fleischlosen Produkten mittlerweile mehr Geld als mit herkömmlichen Fleischprodukten. Protein aus KWS Erbsen dient dafür als Bestandteil.
- Glykoside und Glukoside aus Zucker sind in verschiedenen Kosmetika enthalten. Auch Hafer steckt in Schönheitsprodukten.
- Raps ist ein Bestandteil von Spül- und Waschmitteln.
- Stärke aus Mais ist die Basis für kompostierbare Müllbeutel und Verpackungskügelchen. Kinder spielen mit Play-Mais, einer Art Knete.
- Medikamente beinhalten häufig Zucker.
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