Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

die jüngsten Entwicklungen und die Nachrichten, die uns täglich aus der Ukraine erreichen, sind für uns alle traurig, erschreckend und verstörend. KWS verurteilt jeglichen Einsatz militärischer Gewalt. Unsere oberste Priorität ist die Sicherheit unserer ukrainischen Kolleginnen und Kollegen sowie ihrer Familien und wir tun alles, um sie in dieser lebensbedrohenden Situation zu unterstützen.

Hierfür haben wir bereits eine Reihe von Maßnahmen beschlossen. Diese umfassen die Sicherstellung der Kommunikation, Angebote zur Unterbringung an sicheren Orten und finanzielle Unterstützung. Wir stehen in engem Kontakt mit unseren Kolleginnen und Kollegen in den betroffenen Regionen, um ihnen in dieser Situation bestmöglich zu helfen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Ukraine sind darüber informiert, dass niemand die Arbeitsstätten aufsuchen muss, sofern eine Gefahr damit verbunden sein könnte. Die Arbeitsprozesse ruhen daher weitgehend.

In dieser schwierigen Zeit sorgen der überwältigende Zusammenhalt, die Hilfsbereitschaft und die Solidarität der weltweiten KWS Familie für einen Lichtblick. Aus vielen Ländern erreichen Hilfsangebote das Team des Risk Managements, das die Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen für die Ukraine koordiniert. Viele sind bereits in Sicherheit und haben eine Unterkunft bei Freunden und Kollegen außerhalb der Ukraine gefunden. Das „Zuckerhaus“, das Erholungsheim der KWS in Bad Grund, dient derzeit als Herberge für die Familien unserer ukrainischen Kolleginnen und Kollegen. Wenn auch Sie helfen möchten, können Sie sich gern per E-Mail an riskmanagement@kws.com wenden.

Zur Ukraine hat KWS eine tiefe und weitreichende Verbindung, schließlich wurde im Jahr 1900 in Winniza der erste Auslandsstandort der KWS eingeweiht. Heute ist KWS sowohl in der Ukraine als auch in Russland mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Standorten vertreten und züchtet, produziert und vertreibt vor allem Saatgut für Mais, Getreide und Zuckerrüben.

Zusätzlich zu den von der internationalen Staatengemeinschaft verhängten Sanktionen gegen Russland haben viele Unternehmen entschieden, ihre Aktivitäten in Russland auszusetzen. Oft wird die Frage gestellt, warum nicht auch KWS Züchtung, Produktion und Vertrieb in Russland einstellt. Die Position von KWS ist: Wir halten uns an die eindeutigen Vorgaben der Vereinten Nationen, nach denen lebensnotwendige Güter von Sanktionen ausgeschlossen sind. Dazu zählt neben Lebensmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung auch Saatgut. Denn Saatgut ist die Basis für unser aller Ernährung und für die Existenz der Landwirte. Angesichts dieser Verantwortung als Pflanzenzüchtungsunternehmen wird KWS die Aktivitäten in Russland bis auf Weiteres fortsetzen und auch weiterhin Saatgut ausliefern.

Angesichts der schwer zu überschauenden, dynamischen Entwicklung in der Ukraine haben wir in dieser Ausgabe der KWSintern auf eine aktuelle Berichterstattung zum Geschehen in der Ukraine verzichtet. Stattdessen finden Sie wie gewohnt Beiträge aus der globalen KWS Welt, die zeigen, dass die Kolleginnen und Kollegen auch in dieser fordernden Zeit weiter dafür sorgen, dass KWS Pflanzen züchtet, Saatgut produziert und den Landwirten leistungsstarke Sorten anbietet. Dies ist unser Beitrag zur Aufrechterhaltung einer nachhaltigen, zukunftsgerichteten Landwirtschaft und einer sicheren Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln.

Unsere Gedanken sind in dieser Zeit bei den Menschen in der Ukraine, die in dieser beängstigenden Situation so viel Einsatz für ihr Land und ihre Freiheit zeigen.

Jochen Büscher
Redaktion KWSintern
+49 5561 311-587
jochen.buescher@kws.com


© KWS SAAT SE & Co. KGaA 2025