Arbeit

Einkauf

Unser Umstieg auf den zentralen Einkauf sorgt für Transparenz, ­bessere Preise und Vertrauen.

Bestellanforderungen

Einkauf für alle

Wenn unsere Standorte etwas bestellen wollen, geschieht dies nicht mehr lokal, sondern zentral über unsere Beschaffungsstelle in Berlin. Am Beispiel Chile zeigt sich: Der Wechsel bringt Vorteile für alle Seiten.

Es passiert natürlich immer ausgerechnet spätnachts oder sonntags: Die Ernte läuft, der Mähdrescher hat einen Defekt, und schnell muss ein fehlendes Ersatzteil her. Also kurz beim lokalen Händler anfragen – man kennt sich –, und die Arbeit kann weitergehen.

Ausnahmesituationen wie diese wird es immer geben. Aber darüber hinaus ist Rodrigo Kleeberg davon überzeugt, dass die Umstellung unserer Einkaufsprozesse auf eine globale Ebene in den meisten Fällen problemlos machbar ist. Der verantwortliche Regionalleiter der Zuchtstationen in Südamerika rechnet vor, dass die Bestellquote für Chile bereits bei rund neunzig Prozent liegt – obwohl das Land erst im Oktober 2022 als letztes auf GLOBE und den neuen Prozess umgestellt wurde.

Finale Auswahl nur noch bestätigen

Basierend auf unserer strategischen Planung ist geregelt, dass jeder Bestellwunsch in den Central Procurement Hub (CPH) eingegeben werden muss. Die Kolleginnen und Kollegen aus dem Einkauf kümmern sich in Berlin zentral für alle Standorte weltweit um die Bearbeitung, holen Angebote ein, übernehmen die Verhandlungen und präsentieren die finale Auswahl. Wer den Bestellwunsch abgegeben hat, muss nur noch bestätigen, um die Bestellung elektronisch zu bearbeiten und an den Lieferanten zu übermitteln.

Die Sorge von lokalen Kolleginnen und Kollegen ist in manchen Fällen, dass zwischen einer eiligen Bestellung und der Lieferung zu viel Zeit vergeht, wenn sie erst in den CPH eingegeben werden muss. „Vermeintliche Probleme treten bei Bestellungen von Waren auf, die zum ersten Mal benötigt und die deshalb noch nicht als Standard ausgewählt werden können“, nennt Rodrigo Kleeberg als Beispiel. Aber er beschwichtigt: Zum Großteil handelt es sich bei Bestellungen auf den Stationen um Dünger, Pflanzenschutzmittel und Ersatzteile oder größere Anschaffungen wie Traktoren oder Baumaterialien – also planbare Einkäufe. „Vor Ort müssen wir nur noch die Ausnahmen im Blick haben.“ Eine Lösung findet sich im Austausch mit dem Länderverantwortlichen innerhalb des Global Transaction Centers (GTC) – für Chile ist das Ferdinando Bonelli. Nur, wenn es gar nicht anders geht, ist der lokale Einkauf noch erlaubt.

Transparenz und Ersparnis

Für Rodrigo Kleeberg liegt ein Vorteil des Prozesses in der Transparenz und der damit verbundenen Geldersparnis und Planungsbasis: „Wir sehen schon vorher genau, zu welcher Zeit des Jahres wir welche Dinge brauchen.“ Das bestätigt auch Heiko Kraus, globaler Leiter unserer Zuchtstationen. „Wir gehen besser in Verhandlungen und sind auf Augenhöhe mit Verkäufern. Wir wissen genauer, was wir brauchen, und können auch über Ländergrenzen vergleichen.“ Die Kolleginnen und Kollegen an unseren Standorten wiederum haben mehr Zeit für ihre Hauptaufgaben. Heiko Kraus nennt es „global einkaufen mit einem lokalen Blick“. Dies schafft auch weitere Möglichkeiten, um noch mehr Einsparungen, einen besseren Cashflow und Prozesseffizienz durch Automatisierung zu erreichen.

Aus Sicht des GTC ist die Bestellanforderung über den zentralen Einkauf noch aus einem anderen Grund wichtig, erklärt Procurement-Leiterin Alina Rusnac: „Rechnungen zu bezahlen ist sehr zeitaufwendig, wenn wir sie keiner Bestellung zuordnen können. Mit unseren definierten Bedingungen, vorherigen Genehmigungen und Kostenzuweisungen ist unsere Buchhaltung schneller und pünktlicher. Dies wiederum erhöht das Vertrauen in KWS und verhilft uns zu guten Beziehungen zu unseren Lieferanten.“ |

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