20 Jahre AgReliant
Gemeinsam gewachsen
Unser nordamerikanisches Joint Venture AgReliant Genetics feiert 20. Geburtstag. Seit seiner Gründung hat das Unternehmen seinen Marktanteil beim Maissaatgut mehr als verdoppelt, beschreiben Alexander Drotschmann (KWS) und Craig Anderson (AgReliant) die Entwicklung.
Was gab vor zwanzig Jahren den Ausschlag, AgReliant zu gründen?
Alexander Drotschmann, Leiter der Business Unit Mais und Ölfrüchte Nord-/Südamerika: Beide heutigen Muttergesellschaften – Limagrain und KWS – betrieben jeweils ihr eigenes Geschäft in den USA. Wegen ihrer sehr ähnlichen Unternehmenskulturen und Geschäftsstrategien sahen beide Muttergesellschaften einen Vorteil darin, ihre Ressourcen auf dem nordamerikanischen Markt zu bündeln, um Landwirten unabhängige, leistungsstarke Produkte anbieten zu können. Dies hat sich im Laufe der Jahre bewahrheitet und ist die Basis unseres Erfolgs und unseres Wachstums in den USA und Kanada.
Wie hat sich die Zusammenarbeit zwischen den Wettbewerbern KWS und Limagrain bewährt?
Craig Anderson, COO AgReliant: In den ersten zwanzig Jahren dieses Joint Ventures hat AgReliant von der Saatgutexpertise und den starken F&E-Aufwendungen beider Unternehmen profitiert. Was die Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen betrifft, so hat AgReliant auch von ihrem beiderseitigen Bekenntnis zum nordamerikanischen Saatgutgeschäft profitiert, sowohl bei Forschungsinvestitionen als auch bei der Entwicklung von Marktanteilen.
Was waren die Meilensteine in der zwanzigjährigen Geschichte von AgReliant?
Craig Anderson: Ich würde sagen, dass die Entwicklung des Marktanteils von AgReliant im Maisbereich von weniger als drei Prozent des nordamerikanischen Marktes auf über sechs Prozent eine große Leistung war. Wir haben auch die Position des drittgrößten Maissaatgutunternehmens sowohl in den USA als auch in Kanada übernommen und planen, diese Position auszubauen.
Was sind die Herausforderungen des Mais- und Sojamarktes in Nordamerika?
Craig Anderson: Die derzeitige Agrarwirtschaft und die Rohstoffpreise in Nordamerika stellen eine Herausforderung für Landwirte und alle Unternehmen dar, die sie unterstützen und beliefern. Das war auch bei AgReliant der Fall. Die aktuelle Situation mit Covid-19 hat die Maisnachfrage heute und wahrscheinlich auch in Zukunft vor weitere bedeutende Herausforderungen gestellt. Das wirkt sich negativ auf das Saatgutgeschäft und die Saatgutunternehmen aus.
Welche Rolle spielt AgReliant bei KWS?
Alexander Drotschmann: Mit AgReliant ist KWS in einem der drei wichtigsten Maismärkte der Welt vertreten. Da die Strategie für Maissaatgut eine Kernstrategie für KWS darstellt und Maissaatgut eines der größten Segmente der KWS ist, ist das Gemeinschaftsunternehmen AgReliant auch eines der wichtigsten regionalen Saatgutgeschäfte der KWS.
Welche strategischen Ziele verfolgt AgReliant in den kommenden Jahren?
Craig Anderson: Wir haben einen klaren Fahrplan für die Zukunft. Vorrangige Ziele sind die Nutzung unseres eigenen Züchtungsmaterials und die Verwendung von biotechnologischen Merkmalen von Syngenta, die wir 2015 erworben haben. Außerdem fahren wir in den USA eine vereinfachte Markenstrategie mit der Direktvertriebsmarke AgriGold und der Händlermarke LG Seeds, die uns die Position von zwei großen Saatgutmarken in den USA und unserer Marke PRIDE in Kanada sichern.
Genective ist auch ein Joint Venture zwischen Limagrain und KWS. Inwieweit gibt es eine Verbindung zu AgReliant?
Alexander Drotschmann: Genective wird für AgReliant in Zukunft ein wichtiger Anbieter von gentechnischen Merkmalen werden. Wir haben das Ziel, AgReliant bei unseren eigenen Technologieentwicklungen für die nordamerikanischen Märkte zu bevorzugen. |
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