Menschen

Ausbildung

Blaue Berufe

Es läuft

Wer sich für Technik und Digitalisierung begeistert und Lust am Tüfteln hat, findet als Industriemechaniker und Elektroniker interessante Entwicklungschancen. Erik Hentschel und Ansgar Rother haben die Herausforderung angenommen.

Teamgeist, enge Zusammenarbeit sowie eine gehörige Portion gute Laune und Spaß bei der Arbeit: Dieser Dreiklang kennzeichnet die Atmosphäre in der Ausbildungswerkstatt für gewerblich-technische Berufe auf dem KWS Gelände. Zwischen 16 und 24 Azubis bildet die KWS in der modern ausgestatteten Werkstatt mit großem Maschinenpark, Unterrichtsräumen und PC-Arbeitsplätzen zum Industriemechaniker für Maschinen- und Anlagenbau sowie zum Elektroniker für Betriebstechnik aus. „Wir legen hier den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft der jungen Leute“, sagt der Ausbildungsleiter für Industriemechaniker, Manuel Adams. Sein Kollege Kevin Müller ist seit März als neuer Ausbildungsleiter für die Elektroniker zuständig. Er ergänzt: „Zusätzlich wirken wir durch unsere Ausbildung dem Fachkräftemangel entgegen.“

Nette Kollegen, qualifizierte Ausbildung

Zwei, die dafür ausgebildet werden, dass auch in Zukunft bei der KWS alles rundläuft, sind Ansgar Rother und Erik Hentschel. Sie sorgen dafür, dass sämtliche Produktionsanlagen sowie die Mess-, Steuer- und Regeltechnik stets gut gewartet und repariert werden. Ansgar Rother ist 19 Jahre alt und im ersten Ausbildungsjahr zum Industriemechaniker, Erik Hentschel ist 22 Jahre alt und bereits im dritten Ausbildungsjahr zum Elektroniker. Beide schwärmen von KWS als Ausbildungsunternehmen. „Die Kollegen sind supernett“, sagt Abiturient Ansgar Rother, und Erik Hentschel ergänzt zustimmend: „Wir erhalten hier eine Topausbildung.“

Ansgar Rother, Azubi zum Industriemechaniker

Erik Hentschel, angehender Elektroniker

Spaß an Technik

Dass sie in ihrem Leben mal einen technischen Beruf wählen würden, war beiden Azubis früh klar. Ansgar Rother stammt aus einer Familie mit einer großen Leidenschaft für Motorräder. „Bei uns wurde immer an den Maschinen herumgeschraubt“, sagt er. Und Erik Hentschel liebte es bereits als Kind, lange vor seinem Realschulabschluss, technische Geräte auseinanderzunehmen und zu reparieren. Und es gibt noch mehr Gemeinsamkeiten: Die jungen Männer stammen aus der Einbecker Region und kannten KWS samt dem guten Ruf als Ausbildungsbetrieb bereits als Schüler. „Da wollten wir unbedingt hin“, sagen sie übereinstimmend.

Die beiden ersten Ausbildungsjahre verbringen die Azubis der sogenannten blauen Berufe fast vollständig in der Ausbildungswerkstatt. Hier lernen sie die praktischen Grundlagen ihres Handwerks kennen und das Bedienen der Maschinen. Und ihre Ausbilder vermitteln ihnen auch das theoretische Hintergrundwissen für ihre künftigen Berufe. Diese Basis, insbesondere auch die Maschinen kennenzulernen, sei wichtig, damit die Azubis die Facharbeiter später tatkräftig und kompetent unterstützen könnten, unterstreicht Werkstattleiter Jochen Flemnitz.

Nach zwei Jahren in der Ausbildungswerkstatt geht es für die Azubis in die technischen Fachabteilungen von KWS, wo sie ihr Wissen anwenden und vertiefen. Konstruktion, Elektronik, Feinmechanik, Betriebshof oder Lager: Die Azubis durchlaufen zwischen fünf und acht der insgesamt zwölf Abteilungen während ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildung. In jedem Bereich steht ihnen eine kompetente Fachkraft als Ausbildungsbeauftragte mit Rat und Tat zur Seite.

„WENN ALLES WIEDER LÄUFT: DAS IST EIN ECHT GUTES GEFÜHL.“

Erik Hentschel

Vielfältig und abwechslungsreich

Der praktische Anteil wird sowohl bei der Ausbildung zum Industriemechaniker als auch zum Elektroniker großgeschrieben. Haben die Azubis im ersten Lehrjahr noch zwei Tage theoretischen Unterricht an der Berufsschule, so ist es im zweiten bis vierten Ausbildungsjahr nur noch ein Tag pro Woche. Dem angehenden Elektroniker Erik Hentschel kommt das entgegen: „Der praktische Ausbildungsteil hier vor Ort bei der KWS ist so vielfältig, so abwechslungsreich“, sagt er, „es ist einfach ein super Gefühl, wenn man etwas reparieren, einen Fehler finden muss. Man braucht Geduld und Durchhaltevermögen. Aber wenn dann alles wieder läuft: Das ist ein echt gutes Gefühl.“

Fotos: Julia Lormis

Digitalisierung und Vernetzung sind auf dem Vormarsch

Instand halten, warten, Fehler finden, moderne Maschinen bedienen und Anlagen aufbauen: Diese Hauptaufgaben der Mechaniker und Elektroniker werden im Zuge der Digitalisierung immer anspruchsvoller. Enge Zusammenarbeit beider Disziplinen ist gefragt. Es geht zunehmend um Vernetzung, Programmierung und sehr präzise Bauteile. Mechanik und Elektronik arbeiten Hand in Hand.

Dieser ganzheitliche Ansatz zieht sich durch die gesamte Ausbildung der blauen Berufe bei KWS. Und das hört nicht bei der Wissensvermittlung auf. Den Ausbildungsleitern Manuel Adams und Kevin Müller ist es wichtig, sich für die jungen Mitarbeiter Zeit zu nehmen und immer ansprechbar zu sein. Schließlich seien die Azubis sehr jung, manche erst 15, 16 Jahre alt. „Da geht es nicht immer nur um den Job. Oft sind wir auch Berater für die vielen kleinen, alltäglichen Dinge des Lebens“, sagt Manuel Adams schmunzelnd, und es ist zu spüren, dass er ebenso wie seine Kollegen die Verantwortung für die nachfolgende Generation gern annimmt.

Ob fachlich oder zwischenmenschlich: Es läuft rund bei den „Blauen“. Nur einen Wunsch würden sie sich in der Ausbildungswerkstatt gern noch erfüllen: mehr weibliche Azubis. Zurzeit gibt es lediglich eine junge Frau. „Mehr Bewerberinnen wären wirklich wünschenswert“, sagt Werkstattleiter Jochen Flemnitz. |


© KWS SAAT SE & Co. KGaA 2025