MINTmachRaum Einbeck
Ein Ort zum Forschen
Der MINTmachRaum in Einbeck schafft einen Ort, an dem sich Kinder und Jugendliche spielerisch mit Wissenschaft beschäftigen können.
Bedarf erkannt: Im MINTmachRaum können Kinder und Jugendliche mit Mikroskopen und Roboterbausätzen experimentieren.
Sind Jugendliche in und um Einbeck etwa schlechtere Forscherinnen und Forscher als anderswo in Niedersachsen? Natürlich nicht. „Aber es ist aufgefallen, dass wenige Schulen aus der Region am Landesentscheid des Wettbewerbs ‚Jugend forscht! Junior‘ im Einbecker PS.SPEICHER vertreten waren“, sagt Alice Werner, stellvertretende Vorsitzende des neuen Vereins MINTmachRaum in Einbeck. In Gesprächen zwischen Schulen sowie Patenunternehmen des Landeswettbewerbs, darunter KWS und der PS.SPEICHER, stellte sich heraus: Es fehlte schlicht ein Ort für Kinder und Jugendliche, an dem sie sich außerhalb des schulischen Umfelds frei und praktisch mit Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) auseinandersetzen können.
Die Integrierte Gesamtschule Einbeck ging deshalb vor zwei Jahren den ersten Schritt und lud Partner wie KWS, die AKB Stiftung, die Stiftung PS.SPEICHER und das Stadtmarketing ein, um eine Idee zu entwickeln. Genau ein Jahr später mündete dieses Treffen in einem mittlerweile gemeinnützigen Verein, der wiederum über die vergangenen Monate ein Konzept erarbeitete und sich um Organisatorisches wie Finanzierung und Personal kümmerte. Anfang November eröffnete nun der MINTmachRaum in einer ehemaligen Autowerkstatt des PS.SPEICHERS.
„Ohne Förderung würden wir keine Expertinnen und Experten aus dem MINT-Bereich bekommen.“
Martin von der Ohe
Mit Koffern in die Schulen
Auf rund 150 Quadratmetern ist dort eine moderne Lernumgebung mit Ecken zum Entdecken der vier MINT-Disziplinen entstanden. Grundbausteine hat der Verein selbst angeschafft: 3D-Drucker, einen Lasercutter, Programmierboards und Mikroskope beispielsweise. „Parallel bauen wir die Ausstattung nach Interessenlage aus“, sagt Alice Werner. „Wir wollen ganz bewusst schauen, wo es Zusatzbedarfe gibt. Dabei gilt: Was wir mit anderen Institutionen teilen können, wird ausgeliehen oder gemeinsam beschafft. Der Netzwerkgedanke zu bestehenden Angeboten ist uns sehr wichtig.“
Zielgruppe des MINTmachRaums sind Schülerinnen und Schüler ab der dritten Klasse. Vormittags können Schulklassen (mit Voranmeldung) kommen, an mindestens drei Nachmittagen pro Woche gibt es freie Zeiten für Einzelinteressierte, für das Wochenende werden Konzepte für Kindergeburtstage und Familienaktionen ausgelotet. Auch im Ferienprogramm der Stadt Einbeck bietet der MINTmachRaum unterschiedliche Programme an. Um Schulen zu unterstützen, soll es zudem Kofferprojekte geben: mobile Experimentier-Sets, die direkt in den Unterricht oder die Ganztagsbetreuung gebracht werden können.
Im Verein engagiert sind derzeit zehn Mitglieder, die ehrenamtlich ihre Leidenschaft für die Wissenschaft teilen – darunter auch Angestellte von KWS. Zusätzlich hat der Verein vier pädagogische Mitarbeitende eingestellt. Um diese qualifizierten Kräfte zu gewinnen, war eine Startfinanzierung wie von der AKB Stiftung zwingend notwendig. „Ohne Förderung würden wir keine Expertinnen und Experten aus dem MINT-Bereich bekommen“, sagt Martin von der Ohe, Vorsitzender des Vereins. Dank einer EU-Förderung ist das Projekt nun für mindestens drei Jahre gesichert – für eine stabile Zukunft des Vereins: „Forschen im MINTmachRaum soll sich dauerhaft in unserer Stadt etablieren.“ |
INFO
Die AKB Stiftung
Die AKB Stiftung wurde 1998 von Carl-Ernst Büchting (1915–2010), dem langjährigen Vorsitzenden des Vorstands und später des Aufsichtsrats der KWS, gegründet. Die Stiftung engagiert sich vorwiegend in der Region Südniedersachsen, speziell in Einbeck, sowie im Gründungsort der KWS, Klein Wanzleben (Sachsen-Anhalt). Die Werte der Stiftung finden sich in den Begriffen Nachhaltigkeit, Menschlichkeit und Zukunftsfähigkeit wieder. Die Stiftung verfolgt gemeinnützige Ziele in fünf Förderkategorien: „Kirche, christlicher Glaube und Ökumene“, „Kunst und Kultur“, „Bildung, Erziehung und Soziales“, „Wissenschaft und Forschung“ sowie „Umwelt, Landschafts- und Naturschutz“.
Weitere Informationen: www.akb-stiftung.de |
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