Zwischenfrüchte
Über das Schaubild
ins Gespräch kommen
Zwischenfrüchte sind agrarpolitisch gewollt und für Landwirte von Vorteil. Aber was können sie genau? Für den schnellen Überblick gibt es jetzt ein Schaubild.
Bekannte Optik, neuer Inhalt: In den vergangenen vier Jahren hat unsere Business Unit Getreide spannende Fakten über den Roggen (2017), dann den Weizen (2018) und schließlich die Gerste (2019) grafisch aufbereitet in ein Schaubild gepackt. „Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht“, sagt Projektmanagerin Christiane von der Ohe. Und so waren jetzt die Zwischenfrüchte an der Reihe.
Als Ziel ist allen Schaubildern gemein, „einen allgemeinen Zugang zu den Kulturarten zu finden – und auf diese Weise darüber im Detail ins Gespräch zu kommen“, sagt Christiane von der Ohe. „Ein Landwirt weiß natürlich in der Regel, wie der Anbau von Zwischenfrüchten funktioniert. Aber wir wollten es noch einmal erklären für Leute, die nicht im Alltag damit umgehen.“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Außendienst haben die Grafik beispielsweise Auszubildenden auf einem Hof mitgebracht. „Für die ist das wie eine Schulungsübersicht.“ Und auch für Landwirte bieten die Grafiken immer wieder kleine Feinheiten, die sie nicht wussten.
Elf Gründe für Zwischenfrüchte
Über die Bedeutung von Zwischenfrüchten gibt es unterschiedliche Einschätzungen. Das zeigt eine Umfrage der KWS Marktforschung aus dem Jahr 2019: Landwirte sollten erklären, weshalb sie Zwischenfrüchte anbauen. Die eine Hälfte nannte die Vorteile in der Fruchtfolge – „dass zum Beispiel der Mais im Anschluss besser wächst“, sagt Christiane von der Ohe. Die andere Hälfte gab schlicht an, der Zwischenfruchtanbau sei Teil zur Erfüllung politischer Vorgaben.
Das ist richtig. Aber wie das Schaubild verdeutlicht, gibt es elf weitere gute Gründe, sowohl während der Standzeit im Sommer oder Winter als auch später, wenn die Zwischenfrüchte als Gründüngung auf der Fläche verbleiben oder – zu einem geringen Prozentsatz – als Futter oder für Biogasanlagen verwendet werden.
Fruchtfolge ist entscheidend
Die Aufgabe für einen Landwirt besteht darin, die passenden Zwischenfrüchte in der Fruchtfolge und zugleich in einer Kombination auszuwählen. Denn aus verschiedenen (guten) Gründen werden fast ausschließlich Zwischenfruchtmischungen verwendet. „Er muss wissen: Was baue ich danach an, und welche Zwischenfruchtarten sind vorher sinnvoll?“, erklärt Markus Molthan, als Produktmanager zuständig für unsere Zwischenfrüchte. Eine Taktik ist beispielsweise, Pflanzenschädlinge vor dem Zuckerrübenanbau mithilfe von Zwischenfrüchten zu reduzieren. Andererseits kommt es darauf an, keine Zwischenfrüchte anzubauen, die ähnliche Krankheiten und Schädlinge wie die Folgefrucht vermehren. Und im Sommer wiederum sind blühende Zwischenfrüchte wie Sonnenblumen gefragt – für Nützlinge wie Bestäuberinsekten.Ein Teil der Zwischenfrüchte im Portfolio von KWS stammt aus eigener Züchtung, der andere Teil wird zugekauft: „Unser Strauß an Arten ist vielleicht größer, als manch einer denkt. Wir züchten schwerpunktmäßig die beiden Kreuzblütlerarten Weißer Senf sowie Ölrettich und sind auch bei Phacelia und Rauhafer aktiv. Aus den letzten sechs Jahrzehnten Zwischenfruchtzüchtung bei KWS verfügen wir über Sorten bei Winterrübsen, Leindotter, Braunem Senf, Tatarischem Buchweizen und Welschem Weidelgras. Und: Wo wir können, bedienen wir uns bei den anderen KWS Zuchtprogrammen“, sagt Markus Molthan. „Als Grundlage für die Beratung unserer Kunden testen wir unsere Zwischenfruchtmischungen und die Einzelarten im Feld. Unser Ansatz ist es, Business-Unit-übergreifend zu agieren.“ Für Landwirte hat das den Vorteil, dass sie fundierte Beratung und Topsorten für die ganze Fruchtfolge „aus einer Hand“ bekommen können.
Das erkennen auch Landwirte immer mehr. Denn der Marktanteil unserer Marke KWS FIT4NEXT steigt kontinuierlich. Markus Molthan: „Ziel ist es, unter die Top 3 der Züchter im Bereich Zwischenfrüchte zu kommen.“ |
Kontakt:
Christiane von der Ohe
christiane.vonderohe@kws.com
Kontakt:
Markus Molthan
markus.molthan@kws.com
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