Arbeit

Einbeck

Hauptsitz mit
besonderem Spirit

Es begann 1945 mit dem Bau eines großen Saatgutspeichers in der britischen Besatzungszone. Heute ist Einbeck ein moderner Hightech-Standort – mit einem ganz besonderen Charme.

Einbeck und KWS – das ist eine besondere Beziehung, ein Verhältnis, das Christine Coenen ins Schwärmen bringt. „KWS ist der größte Arbeitgeber, die Bedeutung für Einbeck enorm“, sagt Coenen, die als Dolmetscherin und Übersetzerin für KWS tätig ist, im Aufsichtsrat des Unternehmens sitzt und sich als Arbeitnehmervertreterin engagiert. Aber auch die Fachwerkstadt Einbeck habe den Konzern geprägt. „Sehr viele Mitarbeiter leben in der Region“. Sie seien verwurzelt, engagierten sich gesellschaftlich und könnten sich ihr Leben weder ohne KWS noch fern von Einbeck vorstellen, sagt Coenen. „Einbeck und KWS haben sich aufeinander eingelassen. Dieser Spirit ist die große Stärke unseres Standorts:“

1945 begann für KWS der Neustart in Einbeck. Das britische Militär transportierte die Familien Rabbethge, Büchting und Giesecke mit 60 Tonnen hochwertigem Saatgut von Klein Wanzleben in Sachsen-Anhalt nach Niedersachsen. Hier auf dem Gelände einer ehemaligen Schuhabsatzfabrik wurde der erste Saatgutspeicher gebaut. „Das war damals das größte, private Bauprojekt in der britischen Besatzungszone“, erklärt Coenen, die heute unter anderem für die Besucherrundgänge auf dem Gelände verantwortlich ist.

Unser Hauptsitz in Einbeck: Hightech-Standort mit rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Der Speicher steht noch heute. Er ist Symbol einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. Labore, Gewächshäuser, Werkstätten, Büro- und Verwaltungsgebäude, Wertstoffhöfe, eine moderne Kantine: Der Hauptsitz in Einbeck ist ein High-Tech-Standort. Die Mitarbeiterzahl ist von anfangs wenigen hundert Menschen auf mittlerweile rund 1.700 angewachsen.

Meilensteine gab es in den zurückliegenden 76 Jahren viele. „Zum Beispiel die Entwicklung eigener monogermer Zuckerrübensorten, die Mitte der Sechziger auf den Markt kamen“, berichtet Coenen. Das Fortschrittliche: Der Zuckerrübenanbau konnte komplett mechanisiert werden, das mühsame manuelle Vereinzeln der Rüben fiel weg. Ebenfalls in den sechziger Jahren wurden zudem Maishybridsorten entwickelt, die deutlich mehr Leistung brachten. Die Einführung der Biotechnologie in den siebziger und achtziger Jahren war ein weiterer Wendepunkt, ebenso der Bau des ersten BioTechnikums 1999 sowie des BioTechnikums 2 mit seinen Gebäuden für Zellbiologie, Laborchemie und die molekularbiologische Forschung rund zwanzig Jahre später. „Wir hatten hier immer große Wachstumssprünge“, sagt Coenen.

Auf 130.000 Quadratmetern arbeiten in Einbeck heute Menschen aus mehr als 40 Nationen. „Diese Vielfalt empfinden wir als große Bereicherung“, sagt Coenen. Und nicht nur die Gebäude- und Mitarbeiteranzahl ist gewachsen, sondern auch die Bandbreite der Berufe. Sie reicht von Biologen, Pflanzentechnologen und Agrarwissenschaftlern über Industriemechaniker, Kaufleute, Elektroniker, Personaler, Vertriebs- und Produktionsmitarbeiter bis hin zu Informatikern, Juristen sowie Marketing- und Kommunikationsexperten. Einbeck ist Ausbildungsort für rund 80 junge Menschen in fünf Ausbildungsgängen und drei dualen Studiengängen. Und auch die Kulturarten sind stetig gewachsen. Stand in den Anfangszeiten die Zuckerrübe im Fokus, so werden in Einbeck inzwischen alle Kulturarten – Zuckerrübe, Mais, Getreide, Sonnenblume, Raps, Zwischenfrüchte, Sorghum – vertrieben, erklärt Coenen nicht ohne Stolz in der Stimme. |

Anzahl Mitarbeiter: rund 1.700

Größe: 130.000 m2 Fläche

Sitz der Gesellschaft/aktiv seit: Einbeck/Juni 1945

Aktivitäten: Forschung & Entwicklung, Zuchtstation, Produktion, ein Teil der Global Services (IT, Controlling, Marketing, Legal), Vertrieb, Ausbildung, Head Office

Kulturarten: Zuckerrübe, Mais, Getreide, Sonnenblume, Raps, Zwischenfrüchte, Sorghum


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