GFP ROADMAP
Neue Strategie
Die im Rahmen von ONEGLOBE neu gegründete Function Global Finance & Procurement (GFP) hat sich in Berlin zu ihrer ersten Strategiekonferenz getroffen – und vier wesentliche strategische Ziele bis 2024 einschließlich entsprechender Initiativen festgezurrt.
Mit der neuen Strategie stellen sich die Finanzexperten auf die neuen Chancen und Herausforderungen eines wachsenden, international ausgerichteten Geschäfts von KWS ein. Eingebettet in die Gesamtstrategie von KWS wird GFP eine Reihe von Initiativen vorantreiben, die das Wachstum der Geschäftseinheiten unterstützen und die finanzielle Stabilität des Unternehmens nachhaltig sichern sollen.
Daten statt Bauchgefühl
Zum Auftakt stellte Vorstandsmitglied Eva Kienle vor rund 60 Fach- und Führungskräften aus dem In- und Ausland die wesentlichen strategischen Ziele der KWS in den Kontext der neuen GFP-Strategie. Ein wichtiges Themenfeld sei die Digitalisierung und Standardisierung von Prozessen. „Wir brauchen eine verlässliche und flexible IT-Plattform, mit der wir schneller und einfacher Entscheidungen treffen können.“
Dazu müsse es belastbare Daten geben, die in Echtzeit abrufbar sind. Wo bisher das Bauchgefühl bei Entscheidungen eine wichtige Rolle spielte, sollen zukünftig Daten eine sicherere Basis bilden. Wichtig sei, dass gruppenweit einheitliche Standards und Definitionen für Stammdaten gelten. „Dann können wir das Potenzial der Digitalisierung auch bei KWS voll ausschöpfen.“
Fehler dürfen passieren
Die neue Strategie für GFP schafft Transparenz und Sicherheit. „Wenn man weiß, welcher Kurs anliegt, kann man als Mitarbeiter Entscheidungen viel besser selbst treffen“, sagte Rainer Krug zur Eröffnung der Konferenz und beschrieb damit ein wichtiges Ziel der Veranstaltung. Er ergänzte: „Dabei dürfen auch einmal Fehler passieren – das ist der beste Weg, es beim nächsten Mal richtig zu machen.“ Die Führungskräfte haben dabei die Aufgabe, den Handlungsrahmen zu definieren und die Aufgabenerledigung zu monitoren.
Besonders wichtig während der Konferenz war die aktive Einbindung der Teilnehmer. Sie konnten mit dem Mentimeter – einer interaktiven Präsentationssoftware – verschiedene Fragen beantworten. In Gruppen wurden Elemente der GFP-Strategie in der Tiefe erarbeitet und anschließend präsentiert, um das gemeinsame Verständnis weiter zu schärfen.
In Berlin stellte Rainer Krug vor rund 60 Führungskräften die wesentlichen Ziele der Global Finance & Procurement Strategie der KWS vor
Umsetzung im Januar
An die finale Diskussion der Strategie schließt nun die konzentrierte Umsetzung im Januar an. Dazu werden in den kommenden Wochen alle Mitarbeiter in Finance und Procurement weltweit informiert. Jeder ist eingeladen, sich an der Implementierung in den nächsten Jahren zu beteiligen – über Länder und Teamgrenzen hinweg.
Rainer Krug setzt hier auf Kooperation und Eigeninitiative: „Für die Implementierung unserer Strategie werden wir noch stärker intern und mit den angrenzenden Bereichen zusammenarbeiten müssen.“
Hilfreich sind dabei sicherlich die Grundsätze der Zusammenarbeit im GFP-Team. Diese fußen auf Vertrauen in die Fähigkeiten des anderen, auf individuellen Handlungsspielräumen und auf proaktivem Arbeiten.
Auf GFP kommt nun eine Menge Arbeit zu – bis 2024 sollen alle strategischen Ziele erreicht sein. |
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Umsetzungsphase
Diese 4 strategischen Ziele verfolgt GFP
1.
Integrierte und zeitnahe Bereitstellung von Finanzinformationen
Aktuelle und konsistente Finanzinformationen sind die Basis für die effiziente Steuerung eines Unternehmens und dienen dazu, den Transparenzanforderungen einer börsennotierten Gesellschaft gerecht zu werden. Mit der SAP-HANA-Plattform sollen Finanzinformationen zukünftig einheitlich erfasst und deutlich schneller zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig ergeben sich damit deutlich verbesserte Analysemöglichkeiten. Zukünftig sollen neben den heute üblichen Quartals- und Jahresabschlüssen auch monatliche Abschlüsse möglich sein, um die Transparenz zu erhöhen.
2.
Sicherung der Liquidität
Ein effektives Risikomanagement soll finanzielle Verluste reduzieren, um die Finanzierung des operativen Geschäfts von KWS dauerhaft sicherzustellen. GFP will künftig über ein Treasury-Management-Tool die Risiken besser steuern. Der Aufbau eines Treasury Centers soll die Finanzierungsstruktur weiter optimieren und Standards schaffen. Es steht auch den Business Units beratend zur Seite.
3.
Globales Steuermanagement
Die Welt der Steuern ist komplex – zumal für global agierende Unternehmen wie KWS. GFP will ein Steuerteam etablieren, das die Fäden des globalen Steuermanagements in der Hand hält. Parallel dazu soll das Team Steuernachteile aufspüren und damit die Konzernsteuerquote weiter nach unten stabilisieren.
4.
Mehr Einsparungen durch optimierten Einkauf
Über vielfältige Maßnahmen soll Transparenz über die bisherigen Ausgaben weltweit geschaffen werden, um Einsparpotenziale ausfindig zu machen. Über ein Warengruppenmanagement, das zum Beispiel Lieferantenpartnerschaften beinhaltet, soll es dann gelingen, von Jahr zu Jahr mindestens zwei Prozent bei den Ausgaben für Waren einzusparen.
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