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Bewegt durch die Saison

Mais-Vegetation 2.0. Valeska Weber, Theda Hammersen, Matthias Stauffer und Björn Weigel zeigen auf ihrem Blog, dass Maisanbau durchaus unterhaltsam sein kann – und treffen bei Landwirten einen Nerv.

Ende September im Einbecker Umland: Die Sonne knallt, die Luft staubt und der Silomais hat die Drei-Meter-Marke längst geknackt. Perfekte Bedingungen für einen Ernte-Tag – und mindestens ebenso gute für einen ordentlichen Video-Dreh.

Und so lächeln Matthias Stauffer und Björn Weigel an diesem windstillen Vormittag beinahe schelmisch in die Kamera, während sie sich von Lohnunternehmer Hagen Schmidt über den aktuellen Stand seiner Maisernte aufklären lassen: Einmal Händeschütteln, ein, zwei flotte Sprüche und die orangefarbene KWS Sonnenbrille stets im Anschlag – schon kann Kamerafrau Valeska Weber den Daumen heben. „Cut!“ – Die Aufnahme sitzt.

Bei so viel Routine und Spaß an der Sache ist es kaum zu glauben, dass es den Mais-Blog erst seit einigen Monaten gibt. „Wir haben uns glücklicherweise sehr schnell daran gewöhnt, vor der Kamera zu stehen“, erklärt Frohnatur Stauffer. Seit Anfang April tüfteln die beiden Mais-Fachberater, Mais-Marketing-Trainee Valeska Weber und Werkstudentin Theda Hammersen an ihrem Video-Blog, um Landwirte stärker an KWS und ihre Maissorten zu binden und eine höhere Identifikation zu schaffen.

▶ Das erste Blog-Video: Matthias Stauffer und Björn Weigel stellen sich vor

Jetzt ansehen: www.kws.de/mais-blog

Vom Feldtagebuch zum Blog

Dabei war von Videos anfangs gar keine Rede. „Als Ende 2018 die erste Blog-Idee entstand, war nur ein Feldtagebuch mit ein paar Zeilen zum Wachstum von Mais geplant“, erklärt Björn Weigel. „Nachdem wir die Idee einige Monate haben sacken lassen, war aber klar, dass wir uns eher am Bewegtbild versuchen wollen.“

Während der 26-Jährige so locker über die Anfangszeit plaudert, wird Matthias Stauffers Lächeln zunehmend breiter. Dann verrät er: „Zu Beginn war eigentlich sehr viel Skepsis dabei, ob man sich nicht einfach nur lächerlich macht.“

Kein Wunder also, dass in den ersten Wochen ständig Videos der Konkurrenz über die Bildschirme flimmerten: „Wir wollten sehen, wie man es nicht macht“, sagt Valeska Weber. Manche Videos seien gut gemeint gewesen – jedoch einfach nicht lustig. Andere Konkurrenten hätten rein auf den Werbe-, allerdings „null auf den Unterhaltungswert“ gesetzt. „Und andere waren schlichtweg unprofessionell“, ergänzt Weigel. „Für so eine peinliche Nummer wollten wir uns nicht hergeben. Das Internet vergisst nicht.“

Gute Resonanz auch von Kollegen

Also entschied sich das Team für eine Beitrags-Ansprache, die vor allem eines ist: informativ und humorvoll. „Also am Puls der Zeit und für Landwirte gut verständlich“, fasst Weigel zusammen.

Und siehe da: Bereits das erste Video kam gut an. „Wobei das auch daran lag, dass unser privates Umfeld den Beitrag gerne geklickt hat und sich alle amüsiert haben“, scherzt Matthias Stauffer.

Ganz so war es natürlich nicht: „Man merkte schon, dass die Resonanz sehr gut war“, so Valeska Weber. „Und zwar nicht nur das Feedback, das man schwarz auf weiß bei Facebook gesehen hat. Auch die Kollegen haben uns viel Mut zugesprochen und neue Ideen geliefert.“

In ihren Blog-Videos achten Matthias Stauffer und Björn Weigel auf eine Mischung aus Information und Humor

Bis zu drei Videos pro Monat nach Drehbuch

Und so wurden zwischen Mai und Oktober – also zwischen Aussaat und Ernte – bis zu drei Videos monatlich produziert, in denen launig Mais-Sorten und passende KWS-Serviceleistungen vorgestellt wurden.

Der Zeitaufwand hielt sich trotzdem in Grenzen. Weigel rechnet vor: „Bedenkt man, dass die Erstellung eines Beitrages inklusive Ideenfindung, Dreh und Schnitt grob einen Arbeitstag dauert, dann hat jeder von uns maximal 15 Prozent der monatlichen Stundenzahl investiert.“

Und das, obwohl sich die Blogger alles selbst beigebracht haben. „Learning by doing“, bestätigt Matthias Stauffer. Zu Beginn habe man beispielsweise erst auf der Fahrt zum Feld geplant, worüber im Video gesprochen werden soll. Björn Weigel lächelt milde, als er daran zurückdenkt, dann sagt er: „Das ist manchmal etwas in die Hose gegangen.“ Mittlerweile gebe es ein grobes Storyboard. „Aber kein Drehbuch mit vorgegebenen Texten – es soll authentisch bleiben.“

Gastauftritte von Landwirten

Und abwechslungsreich: Aus diesem Grund haben auch immer wieder Landwirte oder andere Gesprächspartner Gastauftritte. „Gerade bei Themen, die ein bisschen trockener sind, bringt das Schwung in die Sache“, verrät Stauffer. Weiterer Vorteil: „Wenn die Gäste das Video auch noch teilen, generiert man zusätzlich Reichweite.“ Und die liegt bei manchen Beiträgen bei über 120.000 erreichten Personen auf Facebook.

Damit die Zahl auch 2020 stetig steigt, basteln die Blogger bereits an neuen Ideen. Fest steht: Eine platte Themen-Wiederholung soll es nicht geben. „Wir spielen mit dem Gedanken, einen Lohnunternehmer mehr in den Fokus zu rücken“, so Weigel. Auch für die Saure-Gurken-Zeit im Winter hat das Team „schon einiges im Kopf. Das wird aber nicht verraten, es soll ja spannend bleiben.“

Also bleibt schön neugierig – und klickt Euch beim nächsten Mal wieder rein. |

10 Tipps für den Blog-Start

  1. Equipment: Eine Digital- oder Smartphone-Kamera plus Stativ sowie Mikrofone und Kopfhörer reichen aus. Zudem ist ein Schnittprogramm ein Muss.
  2. Themenplan: In der Konzeptionsphase sollte überlegt werden, welche Themen aufbereitet werden sollen. Abweichungen sind normal.
  3. Ansprache: Bevor das erste Video gedreht wird, muss klar sein, in welcher Tonalität die Zielgruppe bestmöglich erreicht wird.
  4. Arbeitsaufwand: Es ist kein großes Budget nötig. Die Mais-Blogger brauchen für ein Video etwa acht Arbeitsstunden – von der Planung bis zum Schnitt.
  5. Aufteilung: Jeder sollte eine feste Rolle haben: Die Protagonisten konzentrieren sich auf die Präsentation vor der Kamera, die regieführende Person (zum Beispiel Kameramann) hat das Gesamtwerk im Blick.
  6. Storyboard: Ein grober Ablaufplan fokussiert aufs Wesentliche. Damit Darsteller vor der Kamera authentisch wirken, sollte auf einstudierte Sätze verzichtet werden.
  7. Zeitpuffer: Flexibilität beim Dreh ist das A und O. Wenn draußen oder mit externen Interviewpartnern gedreht wird, kann immer etwas schiefgehen.
  8. Videolänge: Um hohe Absprungraten zu vermeiden, sollten die Videos kurz sein. Zwei Minuten sind optimal.
  9. Regelmäßigkeit: Um das Publikum langfristig zu binden, ist ein regelmäßiger Beitrags-Rhythmus ratsam – beispielsweise alle zwei Wochen.
  10. Wiedererkennungswert: Mit der Zeit sollten wiederkehrende Elemente eingebaut werden, zum Beispiel eine bestimmte Begrüßung oder Gesten.

Kontakt:

Matthias Stauffer
matthias.stauffer@kws.com


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