Zum Gedenken
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† 23.03.2023
Lutz Söchtig
Am 23. März 2023 verstarb im Alter von 57 Jahren nach kurzer und schwerer Krankheit unser Saatzuchtmitarbeiter und geschätzter Kollege Lutz Söchtig.
Der gelernte Maler trat 1991 seine berufliche Laufbahn in unserem Unternehmen an. Zunächst arbeitete er im Versuchsanbau als Saatzuchtmitarbeiter für den Betriebsbereich der Zuchtstation Einbeck. Sein Aufgabenspektrum umfasste hierbei sämtliche Feldtätigkeiten vom Pflanzen bis hin zum Vereinzeln der Zuckerrüben. Ab 1998 unterstütze er das Team im Elite-Speicher beim Reinigen, Einlagern und Ausstatten des Zuckerrübensaatguts für interne KWS Versuche.
Dort entwickelte er sich schnell zu einem Spezialisten der Saatgutaufbereitung. Seine Ideen und seine Aufgeschlossenheit für Innovationen führten zu zahlreichen Prozessoptimierungen, sodass ihm ab 2019 die Leitung der Aufbereitung des Zuckerrübensaatguts für die behördlichen Sortenversuche der KWS übertragen wurde. In dieser Rolle konnte er viele Kollegen beim Einstieg in die Aufbereitungsprozesse unterstützen.
Mit Lutz Söchtig haben wir nicht nur einen erfahrenen und passionierten Saatzuchtmitarbeiter, sondern auch einen allseits beliebten Kollegen und Teamplayer verloren. Seine stets positive Lebenseinstellung werden wir vermissen und behalten ihn in dankbarer Erinnerung. |
† 10.12.2022
Fritz Hübner
Am 10. Dezember 2022 ist unser ehemaliger Beratungsstellenleiter Fritz Hübner völlig unerwartet und viel zu früh im Alter von 73 Jahren verstorben.
Als seine Familie auf den landwirtschaftlichen Betrieb der Domäne Wetze umzog, der 1950 von der KWS übernommen wurde, war er erst wenige Monate alt. 1964 begann Fritz Hübner seine Lehre bei der KWS Getreidezuchtgesellschaft Peragis. Er absolvierte vier Semester an der Fachschule und übernahm im Anschluss die Position als Assistent in der Weizenzüchtung. 1970 wurde ihm die Leitung der Zuchtstation Wetze der Lochow Petkus GmbH übertragen.
Vom Wunsch einer persönlichen Weiterentwicklung getragen, begann Fritz Hübner mit rund 25 Jahren Praxiserfahrung im Jahr 1989 seine Tätigkeit in der Fachberatung in der damaligen Sparte Zuckerrüben. Hier war er für die Einzugsgebiete der Zuckerfabriken Uelzen, Wierthe, Fallersleben, Meine, Königslutter und Schöppenstedt zuständig. Nach einer Umstrukturierung übernahm er die Werke Lage und Nordstemmen sowie die Sortenstrategie für Nordzucker und Pfeifer & Langen.
Der Vertrieb von Zuckerrübensaatgut wurde fortan zu seiner Passion und er selbst zu einer Institution im norddeutschen Zuckerrübenanbau. So trieb er den Paketversand von Zuckerrübensaatgut bei Nordzucker voran. Fritz Hübner war auch maßgeblich an der Entwicklung und Etablierung des AgroService und der Wetzer Feldtage beteiligt.
Besonders am Herzen lag ihm die Vermittlung der Firmenidentität an neu eingestiegene Mitarbeiter und er lebte die für KWS so typischen Werte täglich vor. Er gab jungen Menschen gern so manchen hilfreichen Rat mit auf den Weg und betonte dabei, wie wichtig Zuverlässigkeit, Know-how und eine gute Vernetzung innerhalb der KWS sowie auch mit unseren Kunden ist.
Im April 2014 konnte Fritz Hübner als einer von ganz wenigen sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum feiern. Er war ein KWS Gewächs durch und durch: stattlich, tatkräftig, leidenschaftlich und humorvoll. So behalten wir einen wunderbaren Charakter in dankbarer Erinnerung. |
† 20.03.2023
Manfred Schwörer
Der ehemalige Leiter des AgroService Mais Deutschland, Dr. sc. agr. Manfred Schwörer, erlag am 20. März 2023 viel zu früh seiner schweren Erkrankung.
Nach seiner Winzerlehre nahe seinem Geburtsort Oppenheim am Oberrhein absolvierte Manfred Schwörer das Studium der Agrarwissenschaften mit Fachrichtung Pflanzenbau an der Universität Hohenheim. Nach seinem Diplom arbeitete er für internationale Projekte der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit in verschiedenen Ländern Nordafrikas. 1991 schloss er seine wissenschaftliche Ausbildung mit der Promotion am Institut für Betriebswirtschaft der Universität Hohenheim ab.
Direkt im Anschluss kam Manfred Schwörer zur KWS und widmete sich mit großer Passion dem Maisanbau. Als Leiter des AgroService Mais Deutschland etablierte er fortan ein einzigartiges Prüfwesen für Maissorten. Er legte jährlich mehrere Tausend Kilometer auf den Straßen Deutschlands zurück, um die neuen Maissorten in Augenschein zu nehmen.
Ab 2007 übernahm Manfred Schwörer zudem die Zulassungsverhandlungen der Maissorten für die KWS beim Bundessortenamt in Hannover. In seiner aktiven Zeit hat er 118 Sorten beim Bundessortenamt verhandelt und zuvor akribisch vorbereitet. Dabei waren seine Ergebnisse und Erfahrungen aus dem eigenen Versuchsnetzwerk die Basis für seine Verhandlungsstrategien, die er mit großem Wissen stets angepasst hat. So ist es Manfred Schwörer gelungen, mit Ideenreichtum, Fachwissen und Überzeugungskraft 98 Sorten beim Bundessortenamt zuzulassen.
Gegenüber neuen Themen war Manfred Schwörer stets aufgeschlossen; so engagierte er sich zu innovativen Themen wie der Biogasformel, der Prüfung von Maissorten auf den Befall mit Rhizoctonia solani und insbesondere der Etablierung des Körnermaisanbaus in Deutschland.
Neben seiner Zeit bei der KWS war Manfred Schwörer aktiv in Vereinen und Verbänden im Northeimer Umland, sein Herz schlug für den Segelsport.
Fachlich und menschlich hinterlässt Manfred Schwörer eine große Lücke. Seine Expertise rund um den Maisanbau war bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2021 im In- und Ausland überaus gefragt. Jeder, der Manfred Schwörer kannte, weiß: Mit seinem Tod verlieren wir ein KWS Original. Wir werden ihn mit seiner geradlinigen Art, seinem Fachwissen sowie seinem Humor in ehrender Erinnerung behalten. Unsere tiefe Anteilnahme an seinem viel zu frühen Tod gilt seiner Frau und seinen drei Söhnen. |
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