Am Anfang steht Steffen Köhlers Spendenaufruf aus dem Traktor. Am Ende stehen 125.000 Euro.
Spenden
Generatoren
für die Ukraine
Um der Ukraine mit Stromgeneratoren zu helfen, haben die AKB Stiftung und KWS insgesamt 125.000 Euro gespendet. Initiator war Steffen Köhler von unserem Klostergut in Wiebrechtshausen.
Am 24. Februar 2022 beginnt die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Unvorstellbar, auch für Steffen Köhler. Der Senior Station Technician greift sofort zum Telefon, um zu klären, wo er helfen kann. Er nimmt mehrere Familien aus der Ukraine bei sich auf. So weiß er aus erster Hand, was gebraucht wird, hilft mit Sachspenden und bei Behördenanliegen. Heute wohnen die Ukrainer nicht mehr bei ihm, sind aber in engem Austausch. „Wir sind jetzt Freunde“, sagt Steffen Köhler.
Ende November 2022 kommt der Winter. Die Angriffe werden intensiver und das Land braucht Generatoren zur Stromerzeugung. Also recherchiert Steffen Köhler: Ein kleiner Generator kostet etwa 1.000 Euro. „Ich habe vom Trecker aus eine E‑Mail an KWS geschrieben und nach finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten gefragt – für einen Generator“, erinnert er sich. Katrin Feger, Lead of Public Affairs and Arts, antwortete prompt, und in Abstimmung mit dem Vorstand wird Hilfe zugesagt.
Die Ukraine braucht vor allem Generatoren.
Wir müssen uns beeilen“
Als Privatperson kann Steffen Köhler aber keine Spende annehmen, er sucht nach einer Lösung. Dabei stößt er auf die Diakoniestiftung Einbeck. Michael Büchting ist Kuratoriumsvorsitzender. Dessen Antwort: Die KWS kann an die Diakoniestiftung spenden. Michael Büchting bringt ergänzend die AKB Stiftung und seinen Vorstandskollegen Frithjof Hansing ins Gespräch, der den Kontakt zur Ukraine-Hilfe Berlin herstellt. Vor allem aber sieht er, dass es angesichts des kalten Winters schnell gehen muss und gleich mehrere Generatoren bestellt werden sollen. Das notwendige Geld ist von der AKB Stiftung zugesagt.
Es ist Ende 2022 schwer, Stromgeneratoren zu bekommen. Steffen Köhler bestellt insgesamt sieben Geräte in Italien und Bayern. Je 120 Kilogramm schwere Boxen mit 6.000 und 8.000 Watt starken Generatoren stehen in seiner Garage – und müssen ins Kriegsgebiet. Steffen Köhler fährt fünf Stück mit seinem Anhänger zur Ukraine-Hilfe in die deutsche Hauptstadt. Zwei bringt ein Freund direkt in die Ukraine.
Michael Büchting ist klar: „Wir machen mehr!“ Steffen Köhler weiß durch die Ukraine-Hilfe Berlin, dass ein zentrales Krankenhaus in Lwiw nicht ausreichend mit seinem Notstromaggregat arbeiten kann. Die Ukraine-Hilfe findet einen 700.000 Watt starken Generator, so groß wie ein Lkw.
Größte Spendensumme seit Bestehen
Erneut ermöglichen KWS und die AKB Stiftung schnell Spenden von jeweils 50.000 Euro. Diese 100.000 Euro sind für die Ukraine-Hilfe die größte Summe seit ihrem Bestehen. Der Generator wird zum Jahreswechsel gekauft. Als das riesige Gerät von Rotterdam aus nach Lwiw unterwegs ist, ruft Katrin Feger bei Steffen Köhler an: „Wo kann KWS noch helfen?“
Im Januar 2023 benötigt ein Krankenhaus in Nadwirna einen 50.000-Watt-Generator für seine Geburtsstation – die notwendigen 17.000 Euro spendet erneut KWS. Über einen Kontakt zum Einbecker Bürgerspital kann Michael Büchting zusätzlich fünf große Betten und 400 Liter Desinfektionsmittel zur Verfügung stellen. Die Betten bringt Steffen Köhler nach Berlin zur Ukraine-Hilfe mit einem KWS Sprinter des Klosterguts Wiebrechtshausen. Das Desinfektionsmittel wird ebenfalls nach Nadwirna geliefert.
KWS und AKB Stiftung stellen Geld zur Verfügung, über die Diakoniestiftung Einbeck kann es eingesetzt werden. Mit dieser Unterstützung organisiert Steffen Köhler in kürzester Zeit Hilfe, wo sie dringend gebraucht wird. Mittlerweile ist er in seiner Heimat Northeim gemeinsam mit Bürgermeister und Feuerwehrkollegen in einer Ukraine-Unterstützer-Gruppe organisiert. Er kann kaum glauben, was sich aus einer Anfrage nach 1.000 Euro für einen Generator entwickelt hat: „Schon vor unserer Aktion war ich überzeugter Mitarbeiter von KWS. Seit ich diese humanitäre Haltung erlebt habe, bin ich nur noch stolz.“ |
INFO
Die AKB Stiftung
Die AKB Stiftung wurde 1998 von Carl-Ernst Büchting (1915–2010), dem langjährigen Vorsitzenden des Vorstands und später des Aufsichtsrats der KWS, gegründet. Die Stiftung engagiert sich vorwiegend in der Region Südniedersachsen, speziell in Einbeck, sowie im Gründungsort der KWS, Klein Wanzleben (Sachsen-Anhalt). Die Werte der Stiftung finden sich in den Begriffen Nachhaltigkeit, Menschlichkeit und Zukunftsfähigkeit wieder. Die Stiftung verfolgt gemeinnützige Ziele in fünf Förderkategorien: „Kirche, christlicher Glaube und Ökumene“, „Kunst und Kultur“, „Bildung, Erziehung und Soziales“, „Wissenschaft und Forschung“ sowie „Umwelt, Landschafts- und Naturschutz“. Weitere Informationen: www.akb-stiftung.de |
© KWS SAAT SE & Co. KGaA 2025