Strategie

Strategische Planung 2031

Serie

Starkes Portfolio,
starke Standorte

In jeder Ausgabe der KWSintern stellen wir Beispiele vor, wie unsere Business Units die Strategische Planung 2031 in die Tat umsetzen.

Sonnenblume

Wachstum fördern

Vor zwölf Jahren initiierte KWS in Ungarn ein neues Sonnenblumenzüchtungsprogramm und startete dort und in Rumänien Sortenversuche mit rund 1.000 Hybriden auf 5.000 Parzellen. Heute hat sich unser Testnetzwerk enorm erweitert: Es umfasst aktuell mehr als 110.000 Parzellen und 5.000 Hybriden in diversen Ländern, darunter Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Serbien, die Ukraine und Deutschland.

Die Entwicklung des Sonnenblumengeschäfts ist ein weiterer Fortschritt in unserem Portfolio und ermöglicht es uns, Landwirtinnen und Landwirte noch besser zu beraten und unserer Vision zu folgen: „Seeding the future for generations.“

Das KWS Sonnenblumenprogramm ist in den letzten Jahren dank Investitionen und intensiver Arbeit stetig gewachsen. Die Züchtung stress- und trockenheitstoleranter Sorten eröffnet neue Möglichkeiten. So kann der Einsatz chemischer Produkte auf dem Feld verringert und gleichzeitig können negative Auswirkungen auf Boden und Umwelt reduziert werden.

#ROOKIE nennen wir die Sonnenblume in unserer strategischen Planung für 2031. Im Sport bezeichnet der Begriff einen Anfänger oder eine Anfängerin; jemanden, der gerade in eine Profiklasse eingestiegen ist. Gleichzeitig ist es eine Person, die aufgrund ihrer Fähigkeiten, ihres Potenzials und ihres Ehrgeizes gewählt wurde, um zu wachsen ein zukünftiger Superstar!

Unser strategisches Ziel ist es, 2030/2031 einen Marktanteil von fünf Prozent mit der Sonnenblume zu erreichen. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass das Sonnenblumenprojekt zu einer weiteren Erfolgsgeschichte für KWS wird. |

Dmytro Sharapov

Head of SBU Sunflower

Gemüse

Mehr Platz = mehr Versuche

Unsere Forschung und Entwicklung braucht für die Gemüsezüchtung mehr Platz in Gewächshäusern und insbesondere die Möglichkeit, mehr Versuche gleichzeitig auf kleineren Parzellen zu bewerkstelligen. Angesichts des Klimawandels müssen wir neue Sorten immer schneller ­entwickeln.

Zu unserem bestehenden, 1.600 Quadratmeter großen Gewächshaus in Andijk kommen deshalb 6.600 zusätzliche Quadratmeter für die Forschung und Entwicklung von optimierten Gemüsesorten hinzu. Ein Drittel davon entfällt auf einen nicht verglasten Forschungsbereich für unsere Freilandkulturen (Spinat, Bohnen, Rote Beete und Mangold), hinzu kommt für diese Kulturen ein weiteres Drittel an Gewächshausfläche, und das dritte Drittel, also 2.200 Quadratmeter, entfallen auf unsere neuen Fruchtkulturen (Fruity Crops): Gurken und Paprika. Daneben entsteht ein Bürogebäude mit 900 Quadratmetern, inklusive kleiner Labore und einer Kantine, die sich zugleich für interne und externe Meetings anbietet – mit Blick auf unsere Versuchsfelder.

Die Planungen für das neue R&D Center begannen vor drei Jahren, Anfang März starteten die Bauarbeiten, Ende dieses Jahres sollen sie abgeschlossen sein. Als nachhaltige Energiequelle werden wir dann auch 330 Solarpanels auf dem Dach haben. Mit unserem Neubau wollen wir unseren aktuell 25 Kolleginnen und Kollegen aus der Forschung ideale Voraussetzungen bieten, um hitze- und krankheitsresistente Sorten für eine nachhaltige Landwirtschaft züchten zu können. |

Frank Hollenberg

Site and Operations Manager

Getreide

Der Raps blüht auf

Unsere Rapszüchtung leistet hervorragende Arbeit und das ist kein Zufall: Mit Blick auf die Strategische Planung 2031 wurde auch die Raps-Züchtungsstrategie angepasst, mit einer neuen Generation von Hybriden im Fokus.

Daraus ergab sich ein kontinuierliches Wachstum beim Marktanteil und der Leistungsfähigkeit unserer Sorten. Allein ein Blick auf das vergangene Jahr zeigt den Erfolg der Strategie, denn unsere Züchtung hat mehrere neue Topsorten hervorgebracht: In Frankreich kommt KWS MERINOS mit dem neuen Resistenzgen LepR1 gegen die am weitesten verbreitete Raps-Pilzkrankheit Phoma auf den Markt. Die in Ungarn neu registrierte Sorte KWS MIKADOS überzeugte mit ihrem ausgesprochen guten Ertrag und einer sehr hohen Anpassungsfähigkeit unter diversen Bedingungen. Deshalb wollen wir die Sorte in diesem Jahr gleich in mehr als zehn weiteren Märkten verkaufen, was ein außergewöhnlicher Schnitt ist. In Polen erzielte KWS LAUROS in den Feldversuchen nach der Zulassung den höchsten Ertrag, womit es 2023 die beste Sorte auf dem polnischen Markt war. Und in Deutschland waren gleich drei von sechs neu zugelassenen Sorten von KWS. Zwei dieser neuen Sorten haben dazu höchste Bewertungen für Kornertrag, Ölertrag und Ölgehalt erhalten.

Zudem züchten wir erfolgreich die einzigartige KWS Genetik KWS InsectPROTECT gegen Schadinsekten in immer mehr Sorten. Schon jetzt ist absehbar, dass unser Züchtungsmaterial auch 2024 neue Topsorten hervorbringen wird. KWS wird seine Position als Rapszüchter am globalen Markt damit weiterhin sichtbar stärken. |

Artem Gorelov

International Portfolio Manager Oilseed Rape

Zuckerrüben

TURKA: Neue Aufbereitung

TURKA ist der Projektname für die neue Aufbereitungs- und Verpackungsanlage in Eskişehir: Zusammen mit den Projekten PIA, FRANCA und RUNA ist sie innerhalb der Produktionsstrategie für die Zuckerrübe verankert. Die kontinuierliche Investition in relevante Standorte ist Teil unseres Kerngeschäfts und zahlt so auf unsere strategischen Ziele ein.

Die Anlage wird sich auf die Saatgutaufbereitung und -verpackung konzentrieren und ist so eine moderne Erweiterung für den Standort. Durch die strategische Maßnahme entsteht in der Türkei eine Exportdrehscheibe, die nicht vom EU-Verbot zu Neonikotinoid-haltigen Saatgutbeizen betroffen ist. Somit werden vor Ort Geschäfts-, Finanz- und IT-Prozesse für den Export von behandeltem Zuckerrübensaatgut aus der Türkei in mehrere Exportmärkte geschaffen.

Startschuss für die neue Anlage war im Frühjahr 2023, KWS investiert rund sechs Millionen Euro in das Projekt. Im Oktober 2024 soll bereits die Produktion starten.

Das Projekt ist mit wirtschaftlichen, politischen und regulatorischen Herausforderungen in den wichtigsten Exportmärkten und der Türkei verbunden, was ein flexibles Vorgehen der beteiligten Kolleginnen und Kollegen erfordert. Zugleich sind damit Veränderungen des Geschäfts- und Betriebsmodells für Produktion und Vertrieb verbunden.

Dank unseres erfahrenen und motivierten Teams in Eskişehir schreitet die Umsetzung zügig voran. Dabei helfen die Erfahrungen und Erkenntnisse aus früheren ähnlichen Projekten wie FRANCA und RUNA. |

Philipp Käthe

TURKA Project Lead


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