Diversität
Chancen internationaler Zusammenarbeit
Die wachsende Vielfalt unter dem Dach der KWS zu vereinen, unterschiedliche Kulturen und Perspektiven anzuerkennen und zu verstehen und das Potenzial von Diversität voll auszuschöpfen – das ist eine Herausforderung, aber auch eine große Chance. Dies gilt insbesondere für ein europäisches Unternehmen wie KWS, das auch in China erfolgreich sein möchte.
Janina Koger erlebte bis Anfang 2020 anderthalb Jahre lang die Neugier, Offenheit und den respektvollen Umgang mit Kollegen direkt in China
Wachstum und Erfolg der vergangenen Jahre verdankt KWS den zahlreichen internationalen Teams und der erfolgreichen Teamarbeit über Grenzen hinweg. Auch unsere Kolleginnen und Kollegen in China tragen so zu den guten Ergebnissen der KWS bei. Wie an vielen anderen KWS Standorten arbeiten die Teams in China in vielfältiger Weise interkulturell zusammen: auf Unternehmensebene, auf Abteilungsebene und auf Projektebene.
Gerade wenn unterschiedliche kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche „Welten“ in einem Team vertreten sind, kann dies ungeheuer spannend, aber auch fordernd sein. Offenheit, Verständnis und Fingerspitzengefühl, aber auch Neugier für andere Kulturen sind wichtig, um Missverständnissen vorzubeugen. So kann es in China zum Beispiel als beleidigend empfunden werden, wenn jemand mit sehr direkter Ansprache ein Problem anspricht oder negatives Feedback gibt. In anderen Kulturen dagegen kann eine zurückhaltende Kommunikation als Schwäche falsch gedeutet werden.
Wie gelingt also die Zusammenarbeit zwischen den Kulturen am besten? Die KWS Haltung „Respect, support & prosper“ fasst das Erfolgsgeheimnis zusammen. „Wenn ein Unternehmen aus dem Westen in China erfolgreich sein will, zählt neben dem Aufbau eines fähigen Betriebs vor Ort insbesondere die Auswahl von Mitarbeitern mit einem globalen Mindset zu den Aufgaben“, sagt Gyula Szelle, Leiter des KWS Mais- und Ölfrüchte-Geschäfts in China. „Insbesondere die internationalen Kollegen, die sich entscheiden, in China vor Ort zu arbeiten, aber auch die Kollegen, die in internationalen Teams an gemeinsamen Projekten arbeiten, müssen den Willen haben, ein erhebliches Maß an Zeit und Engagement mit einzubringen, zu reflektieren und zu verstehen, wie anders – und oft auch ähnlich – China im Vergleich zum Westen tickt.“
Unsere Kollegen aus der KWS Züchtung zusammen mit den chinesischen Züchtern in Xinjiang 2019
Als nächste Herausforderung nennt Gyula Szelle, diese kulturellen Unterschiede miteinander zu verschmelzen, sodass eine einzigartige, diverse Unternehmenskultur entsteht. „Diese kombiniert die Stärken der lokalen und der internationalen Teams und Führungskräfte und trägt entscheidend zu unserem Erfolg bei.“
Damit dies gelingt, ist ein gutes Beziehungsmanagement nötig, erläutert Gyula Szelle: „Anders als im Westen verschwimmen bei geschäftlichen und privaten Beziehungen in China die Grenzen. Hier die richtige Balance zu finden ist für Ausländer nicht einfach.“
Neugier, Offenheit und Respekt
Bis zum Januar 2020 war Marketingexpertin Janina Koger in China und bildete anderthalb Jahre lang eine Brücke zwischen dem KWS Hauptstandort Einbeck und Peking. Sie beschreibt, was das Besondere an der Zusammenarbeit in einem Team in China ausmacht: „Neugier und Offenheit bei gleichzeitig respektvollem Umgang. Dann darf man auch mal Fehler machen. So können beide Seiten voneinander lernen und gemeinsam das Bestmögliche erreichen. Nur gemeinsam können wir in einem Markt wie China wachsen.“
HR-Teamleiterin Heidy ergänzt: „Und diese Zusammenarbeit auf Augenhöhe beginnt in unserem Joint Venture Kenfeng-KWS bereits auf Unternehmensebene: Kenfeng als staatliches chinesisches Unternehmen und KWS kooperieren bereits seit mehr als 40 Jahren sehr erfolgreich. Auch diese Zusammenarbeit basiert auf Respekt und Augenhöhe, sodass beide Unternehmen gemeinsam voneinander lernen, profitieren und letztendlich wachsen können.“
Wie sehr die chinesischen und internationale Kollegen in der KWS Welt vernetzt sind, zeigen diese Beispiele:
Das chinesische Züchterteam arbeitet zum Beispiel eng mit internationalen Projektleitern aus Deutschland und Frankreich zusammen, um neue Maissorten für die chinesischen Landwirte zu entwickeln und unser Geschäft dort weiter voranzutreiben. Am anderen Ende der Wertschöpfungskette arbeiten die Vertriebskollegen des Joint Ventures eng mit dem Vertriebsteam von Kenfeng zusammen, um die Kunden mit unseren Produkten zu bedienen.
Die Liste mit Beispielen könnte fortgesetzt werden. Sie zeigen, dass unterschiedliche Kulturen in Teams harmonieren – „Respect, support & prosper“ machen es möglich! |
Info
KWS in China
KWS ist bereits seit über 40 Jahren im chinesischen Markt aktiv. Das KWS Büro hat seinen Hauptsitz in Peking. Hier befinden sich unsere Verwaltung, das Maislizenzgeschäft sowie die Kollegen aus dem Team der Business Unit Zuckerrüben. KWS fungiert im chinesischen Zuckerrübengeschäft bereits seit vielen Jahren als Marktführer.
Unser Erfolg in China basiert insbesondere auf der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit verlässlichen Geschäftspartnern, zu denen eine langfristige Beziehung besteht. In unserem Maissegment hat die Zusammenarbeit mit dem staatseigenen chinesischen Saatguthersteller Kenfeng im Aufbau des Joint Ventures Kenfeng-KWS gemündet.
Zusätzlich zum KWS Büro und dem Joint-Venture-Büro in Peking gibt es über China verteilt vier Standorte mit Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten. |
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