Strategie

Strategische Planung

Weichenstellung

Ein Blick ins Jahr 2031

Welche Trends uns in Zukunft beeinflussen werden – das hat das Team Strategic Planning untersucht.

Die Zukunft ist bereits da – sie wird nur nicht gleichmäßig verteilt“, so lautet ein Zitat des US-amerikanischen Science-Fiction-Autors William Gibson. Übertragen auf die KWS bedeutet das: Wann und wo wird uns welche „Zukunft“ erreichen? Welche Trends sind für uns entscheidend, und wie müssen wir darauf reagieren? Diesen Fragen geht das Team Strategic Planning (siehe Stichwort) zusammen mit einem strategischen Kernteam aus Kolleginnen und Kollegen der Business Units, R & D und Global Functions aktuell auf den Grund.

Ein wichtiger Ausgangspunkt für die aktuelle Strategische Planung ist eine KWS interne Umfrage aus dem vergangenen Jahr zu den großen Trends in der Landwirtschaft. Dabei hat das Team rund vierzig wesentliche globale, aber auch regionale Trends untersucht und weiterentwickelt. Acht Trends werden laut Analyse langfristig entscheidenden Einfluss auf unsere Kunden und die KWS ausüben. |

Stichwort: Strategische Planung (SP)

Für den Erfolg der KWS als familiengeführtem Pflanzenzüchtungsunternehmen mit 165-jähriger Unternehmensgeschichte ist strategisches Denken entscheidend. Denn nur wenn wir unsere Ziele klar formulieren und wissen, wo wir langfristig stehen wollen, kann der Weg dahin gut geplant werden. Die Strategische Planung (SP) ist dafür das zentrale Instrument. Sie umfasst einen Planungsprozess, der in regelmäßigen Abständen rund alle drei Jahre durchgeführt wird. Dabei überprüft die SP, ob die KWS langfristig auf dem richtigen Kurs ist, wie sich unser Geschäftsumfeld verändert und ob wir uns neue, zusätzliche Ziele setzen und unseren Weg anpassen müssen. Dieser Planungsprozess findet aktuell in Zusammenarbeit zwischen Group Strategy und Stakeholdern aus Business Units, R & D sowie Global und Group Functions statt.
Weitere Hintergründe finden Sie im Intranet.

Acht Trends in der Landwirtschaft

Nachhaltige Landwirtschaft und nachhaltige Lieferketten

Dieser Trend verbindet Landwirte und Verbraucher. Letztere fordern zunehmend schonende und faire Produktionsbedingungen, dazu zählen zum Beispiel der verringerte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder auch ein verbessertes Tierwohl. Diese Forderungen greift die Politik auf: So will die Europäische Union künftig eine nachhaltigere Bewirtschaftung stärker fördern, die den Boden schont, die Biodiversität erhält und den CO2-Ausstoß verringert. Langfristig ist zu erwarten, dass sich der Trend über die Grenzen der EU hinweg global verbreiten wird. |

Steigender Anteil pflanzlicher Alternativen für tierisches Eiweiß

Der Anteil der Menschen, die ihren Fleischkonsum reduzieren oder sich vegetarisch oder vegan ernähren, hat global zugenommen. Besonders westliche Konsumenten sind zunehmend sensibilisiert für Themen wie Tierrechte und Treibhausgasemissionen tierischen Ursprungs (Methangasemissionen). Doch auch in Entwicklungs- und Schwellenländern liegt Vegetarismus bei der jungen, urbanen Bevölkerung mit mittlerem und hohem Einkommen im Trend. |

Automatisierung und Digitalisierung der Landwirtschaft

Die Komplexität der landwirtschaftlichen Produktion steigt. Daher bieten verlässliche digitale Entscheidungshilfen für den Landwirt Produktionssicherheit. Für die Anbieter solcher Dienste bedeuten sie hingegen eine verbesserte und engere Kundenbindung. Dies schließt auch Saatgut ein, welches mit digitalen Services ausgestattet ist. Zusätzlich nehmen die Möglichkeiten zu, Feldarbeiten an autonom arbeitende Maschinen zu delegieren, was es gegebenenfalls bei der Produktentwicklung und Optimierung von Saatgut zu berücksichtigen gilt. |

Einführung direkter und digitaler Vertriebskanäle

Online- und Direktvertriebsmodelle, die wir alle in unserem privaten täglichen Alltag schätzen gelernt haben, nehmen auch in der Landwirtschaft zu. In Zukunft werden auch Landwirte ihre betrieblichen Ein- und Verkäufe zunehmend direkt und gern auch online vornehmen. Die Landwirte als Kunden erwarten in diesem Zusammenhang einen individualisierten Kontakt und ein komfortables Kauferlebnis. |

Wunsch nach gesunder Lebensart und Ernährung

Das Bedürfnis des Verbrauchers nach Nahrungsmitteln und Lebensweisen, die die eigene Gesundheit unterstützen sowie das geistige und körperliche Wohlbefinden verbessern, steigt. Dies schließt vorwiegend Produkte ein, die fair, tierschutzgerecht, ökologisch und möglichst emissionsfrei produziert werden. Gesunde Ernährung ist dabei kein reines Lifestyle-Motiv, sondern durch den zunehmenden Anteil an Übergewicht in vielen Bevölkerungsschichten auch ein gesundheitliches Thema. |

Klimabedingte Veränderungen von Produktion und Portfolios

Durch den Klimawandel nehmen Wetterextreme weltweit zu. Die stark schwankenden Temperaturen und Wasserverfügbarkeiten (Dürren oder Überschwemmungen) verändern die Anbaubedingungen der Nutzpflanzen auf dem Acker. Regionale Nutzpflanzenbestände werden sich verändern. Das heißt, es wird Pflanzen geben, die nicht mehr angebaut werden, andere, bislang unbekannte kommen dazu. |

Kostendruck in der Agrarrohstoffproduktion

Die Preise für Agrarrohstoffe wie Mais, Soja und Weizen werden vom Weltmarkt definiert und schwanken sehr. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, unabhängig davon, wo der Rohstoff produziert wurde. Somit stehen die Landwirte weltweit unter starkem Kostendruck, der auch weiter anhalten wird. Hinzu kommen politische Maßnahmen und regionale Bestimmungen, die die Wettbewerbsfähigkeit bestimmter Regionen noch stärker beeinflussen werden. |

Von der Erdölwirtschaft zur Bioökonomie

Der Wunsch nach Alternativen zu auf Erdöl basierenden Kunststoffen, zum Beispiel Plastikverpackungen, nimmt zu. Die Agrarwirtschaft kann dazu beitragen, neue Rohstoffe als umweltfreundlichen Ersatz für herkömmliche Materialien zu liefern, zum Beispiel Stärke für Verpackungsmaterial. |

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Wie wird die KWS in diesem diversen Trendumfeld agieren? Welche Akzente wird sie setzen? Wie die Reise weitergeht, erfahren Sie in der KWSintern und im Intranet.


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