Arbeit

Science-Slam

Fünf Präsentationen gab es zur Premiere des Science-Slams.

Neues Format

Bühne frei für die Wissenschaft

Ein Thema kompakt und interessant präsentieren: Das ist das Ziel des Science-Slams. KWS richtete das innovative Format im Juni 2023 zum ersten Mal auf der BiT Plaza in Einbeck aus.

Nur zehn Minuten – so wenig Zeit hat jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer, um dem Publikum ein selbst gewähltes Thema beim Science-Slam möglichst anschaulich und informativ zu präsentieren. Hilfsmittel sind dabei erlaubt – wie die selbst entworfenen Zeichnungen der diesjährigen Gewinnerin Amelie Dransfeld.

„Manchmal gibt es einfach noch kein Bildmaterial, dann muss man selbst kreativ werden, um die Botschaft gut zu vermitteln“, erzählt die 28-Jährige. Bei KWS in Einbeck arbeitet sie im Bereich Biologicals in der Business Unit Zuckerrüben. Was sie daran fasziniert? „Die Interaktionen zwischen Pflanzen, Mikroben und Insekten. Es ist ein extrem schnell wachsendes und sich ständig wandelndes Feld. Wir vergessen zum Beispiel oft, dass es in unserem Körper mehr mikrobielle als menschliche Zellen gibt, das sind in der Pflanze ganz ähnliche Vorgänge“, erklärt sie. Erstere sind Zellen von Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder auch Pilzen. Passend dazu drehte sich auch Amelies Vortrag um „nitrogen-fixing bacteria“, die Wechselwirkung zwischen Pflanzen und Bakterien.

Amelie Dransfeld gewann mit ihrem Vortrag über die Wechselwirkung zwischen Pflanzen und Bakterien. Die Illustrationen zeichnete sie selbst.

Vielfalt über Sorten- und Ländergrenzen hinweg

Der Science-Slam ist ein neues Format für KWS. Die Veranstaltung soll Vielfalt und Innovation fördern und war deshalb ein Cross-over über alle Sorten, Länder und Abteilungen hinweg. Als „Open-Stage-Format“ sind Science-Slams zugänglich für alle, die ein Thema einbringen wollen. Die Veranstaltungen sollen eine offene Bühne bieten, daher sind alle Beiträge individuell und nicht zentral gesteuert.

Nach einem internationalen Aufruf im April hatten Mitarbeitende an allen Standorten weltweit die Gelegenheit, ein Thema einzureichen und vorzustellen, wie sie dieses präsentieren wollen. Das Themenspektrum der fünf finalen Präsentationen war dabei breit: von Vertical Farming über Präzisionssilage, künstliche Intelligenz, Einblicke in unsere einzigartige Identität bis hin zum Eintauchen in die Welt der Proteine. Die Slammerinnen und Slammer trugen dazu nicht nur live auf der Plaza vor, zwei von ihnen waren auch per Teams zugeschaltet. Das Publikum konnte ebenfalls entweder online oder vor Ort teilnehmen. Und dabei blieb es nicht – denn die Zuhörerinnen und Zuhörer wählten am Ende auch die Gewinnerin Amelie Dransfeld.

„Stellt vor, was euch persönlich begeistert.“

Amelie Dransfeld

„Einen Einblick geben“

„Es gibt immer wieder neue und spannende Themen zu entdecken, deshalb hat mich das Format Science-Slam so angesprochen“, erklärt Amelie Dransfeld. Sie ist erst seit Februar 2023 bei KWS in Einbeck, nachdem sie ihr Studium der Pflanzenbiotechnologie abgeschlossen hat. Hier gefällt ihr besonders die Passion, mit der ihre Kolleginnen und Kollegen an die Arbeit gehen: „In meinem Bereich ist aktuell so viel Bewegung, daher wollte ich anderen durch den Science-Slam gern einen kleinen Einblick geben.“
Um ihre Präsentation noch anschaulicher zu gestalten, hatte Amelie Dransfeld im Vorfeld einige illustrierende Zeichnungen von der „Arbeit“ der Bakterien angefertigt: „Das war das erste Mal, dass ich selbst Vorgänge aufgezeichnet habe, denn das ist das Schöne am Science-Slam: Alles, was hilft, Themen besser zu veranschaulichen, ist erlaubt.“

Ihr Tipp für alle Beschäftigten, die beim nächsten Science-Slam dabei sein wollen? „Es ist eine super Erfahrung – kein Thema ist absolut erforscht, es lohnt sich, sich umzuschauen. Stellt vor, was euch persönlich begeistert! Umso mehr Menschen werden zuhören und auch etwas Neues lernen.“ |

Info

Science-Slam

Im Kommunikationsformat Science-Slam sind die Vortragenden herausgefordert, ihr Thema in zehn Minuten zusammenzufassen und gleichzeitig das Publikum zu unterhalten. Hierbei sind die Präsentationsformen fast unbegrenzt: Um den Inhalt zu vermitteln, können PowerPoint, Livedemonstrationen, Requisiten, Musik oder andere Tools genutzt werden.

In den letzten Jahren sind Science-­Slams in Forschungsinstituten weltweit und auch in Deutschland sehr beliebt geworden, um die Entwicklung von Ideen und Kooperationen sowie Kommunikationsfähigkeiten zu fördern.

Bei KWS fand der Science-Slam mit internationalen Kolleginnen und Kollegen zum ersten Mal im Juni 2023 als Zusammenarbeit von Corporate Communication und R&D Communications statt – weitere Termine sind in Planung. |


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