Eva Kienle (Mitte) begrüßt die neuen Betriebssanitäterinnen und -sanitäter (links im Bild: Anja Fröschle). Das Team umfasst nun vierzehn Personen.
Betriebssanitäter
Im Notfall zur Stelle
Um Kreislaufprobleme, Schnittverletzungen oder Verbrennungen kümmern sich seit April acht weitere Betriebssanitäterinnen und -sanitäter. Anja Fröschle erzählt stellvertretend für die Neuen über ihre Motivation.
Bei einem schweren Unfall zählt jede Minute. Ab 1.500 Mitarbeitenden sind Unternehmen deswegen dazu verpflichtet, Betriebssanitäterinnen und -sanitäter einzusetzen. Sie überbrücken mit erweiterter Erster Hilfe die Zeit zwischen Notfall und dem Eintreffen des Rettungsdiensts.
Anja Fröschle ist eine von acht neuen Betriebssanitäterinnen und -sanitätern bei KWS. Im November 2022 starteten sie mit einem fünftägigen Grundlehrgang: Wundversorgung, Verbandtechniken, Blutdruck- und Pulsmessen, stabile Seitenlage, Wiederbelebung. Die Theorie vertieften die Neuen anschließend in praktischen Übungen. Im April 2023 schloss sich ein Aufbaulehrgang an, um die Kenntnisse aufzufrischen.
Von zuvor sechs Sanitäterinnen und Sanitätern ist das Team mit den neu Ausgebildeten auf jetzt vierzehn gewachsen. Anja Fröschle hat sich aufgrund persönlicher Erfahrungen dazu entschieden: „Die meisten absolvieren im Laufe ihres Lebens einmalig für den Führerschein einen Erste-Hilfe-Kurs. Wenn irgendwann ein echter Notfall eintritt, können sich die wenigsten an das Gelernte erinnern. So erging es mir zumindest, als ich helfen musste und es nicht konnte. Das möchte ich nicht noch mal erleben.“ Sie besuchte zunächst privat eine Ersthelferausbildung. Die interne Ausschreibung zur Betriebssanitäterin bei KWS motivierte sie anschließend, sich auch am Arbeitsplatz zu engagieren.
„Optimal aufgestellt“
Es ist wichtig, möglichst viele Helferinnen und Helfer im Team zu haben. „Es kommen immer mal Urlaubszeiten, Krankheiten oder Homeofficetage dazwischen. Jetzt sind wir optimal aufgestellt“, sagt Anja Fröschle. Auf Einsätze fühlt sie sich gut vorbereitet: „Wir haben das Vorgehen bei einem Notfall gelernt. Etwa, wie wir am Patienten arbeiten und mit welchen Fragen sich auch unspezifische Beschwerden besser einordnen lassen können.“ Gerade in einem adrenalingeprägten Notfalleinsatz sei das wichtig. Die Ausbildung habe auch die Stärken der Einzelnen im Team deutlich gemacht.
Neben den sechzig bis achtzig Einsätzen im Jahr kommt das Team auch der Dokumentationspflicht nach und überprüft Geräte wie die Defibrillatoren auf dem Gelände. Pflasterspender und Verbandskästen gehören ebenfalls zu den Zuständigkeiten. „Bei Veranstaltungen übernehmen wir außerdem Bereitschaftsdienste“, ergänzt Anja Fröschle. Bei monatlichen Treffen werden die Kenntnisse aufgefrischt und auch Handgriffe im Zusammenspiel mit der Werkfeuerwehr geübt.
Pro Woche schätzt Fröschle den Aufwand auf eine Stunde. „Das ist natürlich abhängig von der Anzahl der Einsätze.“ Anja Fröschle ist stolz, Teil des Teams zu sein: „Jeder kann einmal in die Situation kommen, jemandem helfen zu müssen. Die Ausbildung macht einen sicherer im Umgang mit Notfallsituationen. Außerdem lernt man viele neue Leute und das Unternehmen besser kennen.“ Sie hofft, dass sich in Zukunft noch mehr Kolleginnen und Kollegen für diese Tätigkeit entscheiden. |
Bei Interesse an der Mitarbeit in der Sanitätsgruppe der BKO wenden Sie sich an:
© KWS SAAT SE & Co. KGaA 2025