Global Station Manager Meeting
Zusammen stark
Siebzig Kollegen aus fast 40 Zuchtstationen trafen sich in Volpriehausen. Sie haben ein gemeinsames Ziel: Synergien schaffen!
Das Global Station Management (GSM) ist Bindeglied unserer 47 Zuchtstationen sowie Steuerungsgremium aller Aktivitäten aus den Bereichen Training, Technologie, Strategie und Services.
Strategisch geht es um ein Multicrop-Mindset, also um die Idee, über alle Fruchtarten hinweg zu kooperieren. Wir agieren als ein Team gemeinsam an allen Zuchtstationen – ungeachtet fruchtartspezifischer Besonderheiten. Mit diesem Ziel brachte das erste Multicrop Station Manager Meeting siebzig Kollegen aus dem Zuchtstationsumfeld im Februar 2020 in Niedersachsen an einen Tisch.
▶ Eindrücke und Stimmen vom Meeting
Jonas Wielert ist der wissenschaftliche Berater des Global Station Management. Er erklärt den gemeinsamen Nutzen der Kooperation unserer 47 Zuchtstationen: „Synergien zu schaffen ist Grundstein für effizientere Prozesse. Wir müssen nicht lange nach teuren externen Beratern schauen, denn wir haben in unserem Stationsnetzwerk eine enorme Vielfalt an Persönlichkeiten und Know-how. Es geht bei der gemeinsamen Steuerung darum, dieses Know-how dorthin zu transferieren, wo es auf einer anderen Zuchtstation gebraucht wird. Das ist Basis unserer langfristigen Strategie.“
Bis vor fünf Jahren gab es für diesen Austausch noch keine Strategie. Die einen wussten zu wenig darüber, was die anderen machten, speziell jenseits des persönlichen Netzwerks. Stationsleiter trafen sich einmal pro Jahr getrennt nach den Fruchtarten Zuckerrübe, Getreide und Mais. Einige besuchten zwei Treffen, weil sie auf Multicrop-Stationen arbeiten – also Zuchtstationen, die mehrere Fruchtarten betreuen – und deshalb zu beiden eingeladen waren.
Synergien erkennen und kooperieren
Das soll sich mit dem GSM ändern: „Die Stationen können Synergien erkennen und kooperieren“, sagt Jonas Wielert. „KWS will weg von fruchtartspezifischen Themen.“ Jeder profitiert von den Erfahrungen der anderen, um möglicherweise selbst als fruchtartspezifische Station zu einer Multicrop-Station zu wachsen. Das tat beispielsweise unsere Station im französischen Roye, die neben Zuckerrüben nun Kartoffeln im Portfolio hat. „Es kann auch zukünftig Stationen geben, die etwa nur Zuckerrüben anbauen. Die Verbindung zu anderen Stationen ist trotzdem sinnvoll“, sagt Jonas Wielert.
Um den Austausch zu fördern, treffen sich Stationsleiter aus aller Welt einmal jährlich. Premiere mit siebzig Kollegen war im Februar 2020 in Volpriehausen bei Einbeck. Das Feedback sei überwiegend positiv, berichtet Jonas Wielert. Dieses Jahr konnten die südamerikanischen Kollegen nicht dabei sein, im nächsten Jahr werden auch sie zum großen internationalen Netzwerktreffen nach Niedersachsen kommen.
„Wir haben in unserem Stationsnetzwerk eine enorme Vielfalt an Persönlichkeiten und Know-how.“
Jonas Wielert
Agenda des ersten Treffens
Die Agenda des dreitägigen Treffens war so vielfältig wie die Stationen selbst: Ein Technologie-Schwerpunkt etwa drehte sich um den Einsatz von Drohnen bei der Phänotypisierung sowie den unternehmensintern entwickelten FieldExplorer, der als Ökosystem unsere Feldversuchs- sowie Saatgutproduktionsaktivitäten bedient.
Im strategischen Teil des Programms stellte das R&D CoreTeam seine Planungen vor und gab Einblicke in den asiatischen und brasilianischen Markt. Die Personalabteilung sprach im Zuge von ONEGLOBE über ihre HR Roadmap. Lars Frotscher aus dem Contact Management stellte die Möglichkeiten des neuen Ticketsystems vor, mit besonderem Augenmerk auf die Spezifika einer Zuchtstation.
Stations-Academy
Jonas Wielert präsentierte seine Idee einer Stations-Academy – einem virtuellen Lernort – vor allem für Kollegen, die ansonsten wenig Möglichkeiten zur Fortbildung haben. „Excel-Schulungen sind leicht realisierbar. Angebote für Feldarbeiter aber gibt es kaum,“ sagt der Initiator.
Mit Kollegen aus der Züchtung erarbeitet er ein konkretes Angebot: „Wie wähle ich die richtigen Felder aus?“, „Wie erkenne ich Krankheiten, und was kann ich tun, um Pflanzen dagegen zu schützen?“ sind Fragen, die das Team in intern konzipierten Trainings beantwortet. Die Academy sieht Jonas Wielert auch als Möglichkeit fürs Recruiting. „Züchtungsstationen leben von ihren Nachwuchskräften. Es geht darum, die Talente von morgen davon zu überzeugen, gemeinsam mit KWS zu wachsen.“
Um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, organisierte das GSM Teamkochen, eine Bustour und aktive Pausen. Die aktive Pause wollen viele Zuchtstationen nun auch als Neuerung an ihren Standorten anbieten. Nach den drei Tagen fällt das Fazit von Jonas Wielert gut aus: „Wir haben eine gemeinsame Vorstellung, wie es weitergeht, und alle eine positive Grundhaltung zu diesem Kulturwandel. Das Potenzial, das hierdurch freigesetzt werden kann, ist enorm – jetzt ist es an den Zuchtstationen, diesen Ball aufzunehmen.“ |
Kontakt:
Jonas Wielert
jonas.wielert@kws.com
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