Meilensteine
In fünf Jahrzehnten
um die Welt
Tochter- und Beteiligungsgesellschaften in mehr als siebzig Ländern verdeutlichen, wie sich KWS internationalisiert hat. Ein Überblick über acht ausgewählte Entwicklungen der vergangenen fünf Jahrzehnte.
St. Louis | USA
Gateway Research Center: Zweites Forschungszentrum neben Einbeck
Es ging um die Gründung eines zweiten Forschungszentrums neben Einbeck: 2015 nahm das Gateway Research Center in St. Louis seine Arbeit auf. Die Lage in unmittelbarer Nähe zu verschiedenen Instituten der Pflanzenforschung ermöglicht einen Zugang zu neuen Technologien, erstklassigem Fachwissen und besonderen Talenten. Mit dem Standort außerhalb Einbecks war die Idee verbunden, das unternehmenseigene Forschungsnetzwerk um eine nicht europäische Sicht zu erweitern: Oft tragen Forscherinnen und Forscher beider Forschungszentren zum selben Projekt bei. |
Shakopee | USA
Betaseed: Aufstieg zur Nummer eins beim Zuckerrübensaatgut
Vor dem Zweiten Weltkrieg hatte KWS mit seinem Zuckerrübensaatgut einen guten Stand in den USA. Den galt es nach dem Krieg durch die Züchtung passender Sorten speziell für den amerikanischen Markt erst wieder zu erarbeiten. Zusammen mit dem Pflanzenzuchtunternehmen Northrup King Company gründete KWS 1969 die Firma Betaseed. 1989 übernahm KWS alle Anteile des kontinuierlich aufgebauten Unternehmens. Seit 2020 firmiert Betaseed unter dem Namen KWS Seeds und ist die Nummer eins für Zuckerrübensaatgut in den USA. |
Westfield | USA
AgReliant: Kooperation auf dem größten Maismarkt
Eine Kooperation trägt Früchte: 2000 tat sich KWS mit der französischen Agrargenossenschaft Limagrain zusammen, um gemeinsam auf dem wichtigsten kommerziellen Maismarkt der Welt Fuß zu fassen. Im Joint Venture AgReliant bündelten beide Unternehmen ihre Aktivitäten (Züchtung, Produktion und Vermarktung) und erlangten in nur zwanzig Jahren einen Marktanteil von sechs Prozent, was einer Verdoppelung seit Beginn der Kooperation entspricht. |
Patos de Minas | Brasilien
KWS Sementes: Einstieg in den tropischen Maismarkt
Mit dem Erwerb zweier Züchtungsgesellschaften und der Beteiligung an einer Produktions- und Vertriebsgesellschaft steigt KWS in den Saatgutmarkt für tropischen Mais in Brasilien ein. 2019 investierte KWS rund zehn Millionen Euro, um die Produktionskapazitäten auf zwei Millionen Einheiten Mais-, Soja- und Sorghumsaatgut pro Jahr mehr als zu verdoppeln. Der Marktanteil von KWS hat sich im drittgrößten Maismarkt der Welt von drei auf sieben Prozent gesteigert und soll bis zum Ende des Jahrzehnts bei fünfzehn Prozent liegen. |
Mons-en-Pévèle | Frankreich
Momont: Ausbau der Weizenzüchtung
Die KWS startete im Jahr 1975 ihre Aktivitäten in Frankreich. Um die Marktposition in dem Land auch in der Getreidesparte durch verstärkte Weizenzüchtung zu entwickeln, erwarb KWS kurz vor der Jahrtausendwende 49 Prozent des französischen Saatgutunternehmens Societé de Martinval der Familie Momont. Im Jahr 2014 gingen auch die verbliebenen 51 Prozent an KWS über. Neben der Forschung, Produktion und Vermarktung von Getreidesaatgut und Raps schritten auch die Aktivitäten bei Erbsen, Mais und Zuckerrüben nach der Übernahme weiter voran. |
Andijk und Wageningen | Niederlande
Pop Vriend Seeds: Start des Gemüsegeschäfts
Mit der Übernahme des niederländischen Unternehmens Pop Vriend Seeds stieg KWS 2019 in das Geschäft mit Gemüsesaatgut ein. Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass neben Spinat, Bohnen, Mangold und Roter Bete auch Gemüsearten wie Tomaten, Gurken, Paprika, Melonen und Wassermelonen ins Portfolio kommen sollen. Die Strategie hierfür sind drei Säulen: Akquisitionen, Lizenzgeschäfte und eigene Züchtungsprogramme. In kurzer Zeit ist es gelungen, mit der Gemüsezüchtung in mehreren Ländern und auf verschiedenen Kontinenten der Welt zu starten. |
Einbeck | Deutschland
KWS Group: Weiterentwicklung des Hauptstandorts
Nach dem Zweiten Weltkrieg zog KWS auf das Gelände einer Schuhabsatzfabrik – den Standort, an dem das Unternehmen bis heute seinen Hauptsitz hat. Um den ehemaligen Speicher – das heutige Hauptgebäude – herum zeigen mehrere Neubauten, wie sich die Kapazitäten für Forschung und Züchtung massiv entwickelt haben. Hier sind vor allem das BioTechnikum und das BioTechnikum 2, Büro- und Institutsgebäude sowie LEO und LEO 2 zu nennen. Im Rahmen des Projekts PIA ist auch die Produktion auf dem Betriebsgelände räumlich gewachsen. Neue Bürogebäude und das Forum bekräftigen das Bekenntnis von KWS zum Standort Einbeck. |
Kamjanez-Podilskyj | Ukraine
KWS Ukraine: Langfristiges Engagement am ersten internationalen Standort
In der Ukraine ist im Jahr 1900 der erste internationale Standort der KWS entstanden – im damals größten Zuckerrübenanbaugebiet der Welt. Es folgten weitere Investitionen in weiteren Kulturarten, unter anderem 2016 mit der Eröffnung einer Saatgutproduktionsanlage für Mais. Die Kapazitäten sollten in diesem Jahr mit einer Investition in zweistelliger Millionenhöhe verdoppelt werden. Trotz des Kriegs soll das Projekt fortgesetzt werden. |
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